PeZwo - Dienstag, 31. Oktober 2006, 20:18 - Kategorie:
Fun
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wiedermal ein Wettangebot. Ich wette, dass wir im ersten Quartal 2007 wieder zu den Urnen schreiten werden.
Ich hab's befürchtet. Rot und Schwarz können nicht miteinander. Das Ganze artet zu einem Machtkampf aus. Es geht nicht darum, um was weiterzubringen sondern um die andere Partei zu "besiegen". Beide Seiten nehmen für sich in Anspruch nur deswegen so zu handeln weil sie ja "ausschließlich ganz ganz sicher nur" an das Wohlergehen des österreichischen Staates und dessen Bürger denkt. Und werfen der anderen Seite vor, nur an dem Ausbau bzw. Erhalt der Macht interessiert zu sein.
Recht haben beide.
Das Wahlergebnis hat die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den verschiedene Parteien stark eingeschränkt. Realistisch ist leider ausgerechnet nur jene Konstellation, welche in der Praxis am schwersten zu Verwirklichen ist --> denn keine der Parteien will diese Koalition. Sie reden nur deswegen miteinander, weil das Wahlergebnis sie dazu zwingt.
In Wahrheit geht bzw. ging es von Anfang an nur um die eine Frage: wie kommt man zu Neuwahlen ohne als "Schuldiger" dazustehen.
Wobei die rote Strategie relativ klar ersichtlich ist:
Man setzt den ungeliebten Partner mit Aktionen, von denen man ganz genau weiß, dass er sauer reagiert, gezielt unter Druck (Eurofighter Untersuchungsausschuss). Gibt er klein bei ist es gut. Tut er das nicht, kann man ihn als "Schuldigen" an Neuwahlen hinstellen ("wir würden ja reden, aber ihr wollt ja nicht")
Sollte es zu Neuwahlen kommen, gibt es eine konkrete Möglichkeit.
Das BZÖ hatte es ja nur ganz knapp geschafft. Es ist fraglich, ob diese Partei bei einer Wiederholung nochmals über die 4% Hürde kommt. Falls nicht, dann teilen sich diese Mandante auf die anderen Parteien auf. Und dann wäre eine Rot/Grüne Mehrheit möglich.
Klingt logisch und die Strategie könnte auch aufgehen. Die Sache hat nur einen Haken. Die ÖVP und deren Anhänger waren sich ihrer Sache (u.a. auch wegen den Meinungsumfragen) zu sicher. Ich glaube aber nicht, dass Schüssel und Co. diesen Fehler nochmals machen werden. Und einen Wolfgang Schüssel zu unterschätzen ist so ziemlich der schwerste Fehler denn man machen kann.
Das Problem bei dieser Situation: man kann natürlich über die Arbeit der letzten Jahre geteilter Meinung sein. Aber, es wurde zumindest gearbeitet.
Ab nun wird leider der Löwenanteil der Energie der Politiker für die nächsten Monate in die Frage investiert werden, wie man den anderen am elegantesten ausschalten kann. Und genau dies wird uns zum Überdruß auch noch als Handlungen "nur zu unser aller Wohl" präsentiert werden.
Das macht mich ziemlich sauer.
PeZwo - Dienstag, 31. Oktober 2006, 09:55 - Kategorie:
Politik
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