Sonntag, 16. September 2007

Odessa(6) - Ende der Reise

Den letzten Tag verbrachten wir eher ruhig... vom hektischen Marktbesuch mal abgesehen... wiederum am Strand des schwarzen Meeres welches zu meiner Überraschung gar nicht schwarz sondern ganz blau ist*g*.
Am Abend hieß es "Auto einräumen" und gestern, Samstag, um 6h früh fuhren wir vollbeladen mit Büchern, Schallplatten, Dokumenten, Küchengeschirr, Fotos und Persönliches los.

Wir kamen sehr gut voran... zuerst die Autobahn Richtung Kiew, dann bei Uman die Abzweigung auf die Verbindungsstrasse M12. Wenig Verkehr, gutes Wetter... so machten wir trotz den typischen ukrainischen Stoßdämpfer - Härteteststrecken Strassen Kilometer um Kilometer... bis es wieder passierte.
Ein DAI - Polizist mit Radarpistole winkte uns wieder an den Strassenrand. Aber diesmal war die Situation eine andere. Sergej, der Mann der Notarin, wo wir am Mittwoch eingeladen waren, war mal Polizist und hatte S. genau instruiert, wie man sich in so einem Fall verhalten soll. Endergebnis: keine Strafe. Yeah!!!

Wir wußten von der Hinfahrt, dass die Strasse der letzten 200 Km vor der Grenze ziemlich schlecht waren und nur für eine Fahrt bei Tageslicht geeignet waren. Da wir aber so gut vorankamen, waren wir bereits um 18h bei den Karpaten und beschlossen, die geplante Nächtigung zu streichen und durchzufahren.

Um 21h waren wir bei der Grenze. Jetzt wurde es spannend... S. hatte zwar einige Bestätigungen, dass sie ihre Bücher ausführen darf, aber sie hatte bei weitem nicht für alles eine Genehmigung. Es könnte also noch kritisch werden.

Die Warteschlange vor der Grenze war ernüchternd. Mindestens 5 Std. Wartezeit schien garantiert. Aber auch hier halfen die Tips von Sergej. Etwas Schmiergeld (20 Euro) bewirkte Wunder und schon wurden wir vorgewunken. Ich sah wie S. mit den Beamten diskutierte und dabei wurde öfters auf den Wagen gezeigt. Und dann... leider... wir wurde auf die Seite gebeten. In einem Nebengebäude wurden wir von einem Beamten gefilzt. Wir mussten das ganze Auto ausräumen, er sah in alle Schachteln und er untersuchte die Hohlräume im Auto. Aber der scheinbare Albtraum wurde kein wirklicher Albtraum... es gab nicht wirklich was zum Finden und dem Beamten waren die alten Bücher, Zetteln und Schallplatten sichtlich egal und das Stöbern in den alten Sachen reichlich langweilig. Nach einer halben Stunde gab er auf. Wir schmissen die Sachen kreuz und quer wieder in den Kofferraum zurück und durften ausfahren.

Die Einreise bei den Ungarn ein paar Minuten später war dafür recht problemlos. Der Grenzbeamte sah erst kurz in den Motorraum, blickte dann auf das Chaos im Kofferraum, hörte die Geschichte von S., murmelte "Oh, Gott" und wir durften einreisen. Wir blieben kurz nach der Grenze stehen und schauften mal tief, sehr tief durch. Geschafft!!!

Es war ziemlich genau Mitternacht, als wir die restliche Strecke quer durch Ungarn (ca. 5 Autostunden) in Angriff nahmen. Um 2h früh erreichten wir Budapest, wo wir wieder durch die Stadt mussten. Leider passierte es .... irgendwo musste ich falsch abgebogen sein... plötzlich wussten wir nicht mehr wo wir waren. Das war nicht gerade die angenehmste Situation... durch 18 Std. Nonstop-Fahrt schon etwas ermüdet um 3h früh in einer fremden Stadt herumzuirren. Eine nette Ungarin in einer offene OMV-Tankstelle half uns weiter. Wir hatten zwar eine Stunde verloren, aber wir waren wieder auf der richtigen Autobahn in Richtung Wien, wo wir exakt 24 Stunden nach unserer Abreise vor der Haustüre von S. den Motor abstellten. Da ich (abgesehen von einer kurzen Strecke ) die Strecke durchfahren bin, habe ich in meiner Best-Of-Liste der Marathonautofahren wieder einen neuen Eintrag vorzuweisen.

Wir räumten noch die Sachen vom Auto in die Wohnung und um 7h früh kamen wir zu unserem wohlverdienten Schlaf. Jetzt werde ich mir die Fotos ansehen und demnächst ein paar hier veröffentlichen.


Das Projekt "Ukraine 2007" ist somit erfolgreich beendet.

Carpe Diem

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