Mai-Aufmarsch
Meine mir bekannte Welt glaubt, dass mein Hauptjob der eines SAP-Entwicklers ist. Sie alle irren. Das ist nur meine Nebenbeschäftigung. Mein Hauptjob definiert sich durch jene Tätigkeiten, welche auf das ausführende Organ des innerfamiliären Taxi-Dienst üblicherweise so zukommen.
In Zuge dieses Wichtigsten alles Jobsmusste durfte ich heute morgen am Feiertag aufstehen und jener erwähnten Beschäftigung frönen. Wie ich nun diese Aufgabe wiedermal mit Bravour erledigt hatte, führte mich mein Weg zurück am Linzer Hauptplatz vorbei. Dort war alles abgesperrt und es befanden sich sehr viele Leute auf dem Platz.
Ahhh *klick* heute ist ja der Tag der Arbeit mit den diversen Maiaufmärschen. Da ich normalerweise am 1. Mai um diese Zeit noch faul im meinem Bett liege, beschloß ich in einer spontanen Eingebung mir zum ersten Mal in meinem Leben mir so einen Maiaufmarsch anzusehen.
Auf der Landstrasse spazierten die diversen Gruppen in Richtung Hauptplatz. Meistens ging derHäuptling leitende Parteifunktionär voran. Er trug ein Schild vor sich, welchem man entnehmen konnte wer sie nun eigentlich sind. Die dahintergehenden Gruppenmitglieder hatten oft ein Transparent, mit welchem sie ihrer Umwelt ihr diesjähriges Motto politisches Anliegen bekanntgab. Dazwischen hörte man laufend "Freundschaft"-Rufe und alle hundert Meter sorgte eine Blasmusikkapelle für standesgemäße musikalische Zwangsbeglückung Unterhaltung.
Beim Eintreffen am Hauptplatz wurden sie per Lautsprechen freundlich begrüsst. Vor dem alten Rathaus war eine Holztribüne aufgestellt. Auf dieser jenen stand der Bürgermeister, flankiert von irgendwelchen Stadträten und bemühte sich, zu jeder Gruppierung irgendeine Formulierung zu finden um den Teilnehmern das Gefühl zu geben, dass sie doch nicht ganz umsonst mitgegangen sind.
Dieser eher idyllische Aufmarsch wurde jedoch plötzlich durch eine gar nicht so recht ins Bild passende Gruppe unterbrochen. Eine Handvoll Jugendlicher trafen am Hauptplatz ein. Sie unterschieden sich deutlich von dem Rest der Teilnehmer. Als Musik trugen sie einen CD-Player, welcher knallharte Punkmusik von sich gab. Nicht nur die Akustik, auch die kunstvollen Stachelfrisuren, grellen Haarfarben, zerrissenen Lederjacken und schwarz geschminkten Lippen verrieten sie als Punker. Vor sich trugen sie ein Schild mit der Aufschrift "gegen den Polizeistaat".
Es war einfach königlich mitzuerleben, mit welcher Mischung aus Neugierde und Ablehnung diese Gruppe zuerst begafft und dann doch noch politisch sehr korrekt begrüsst wurde.
Ich hörte mir die Reden ein paar Minuten an und innerlich bekräftigte und festigte sich wiedermal meine Meinung, dass ich als Politiker völlig ungeeignet wäre. Beim Heimweg dachte ich mir, dass mich keine zehn Pferde dazu bringen könnten, da irgendwo mitzugehen.
Ok, ich bin jetzt ganz ehrlich. Vielleicht gäbe es doch eine Möglichkeit, wie man mich zu einer Teilnahme an so einem Maiaufmarsch bewegen könnte. Hinter einem Schild "für mehr U2-Konzerte" würde ich sofort hinterherlaufen...
In Zuge dieses Wichtigsten alles Jobs
Ahhh *klick* heute ist ja der Tag der Arbeit mit den diversen Maiaufmärschen. Da ich normalerweise am 1. Mai um diese Zeit noch faul im meinem Bett liege, beschloß ich in einer spontanen Eingebung mir zum ersten Mal in meinem Leben mir so einen Maiaufmarsch anzusehen.
Auf der Landstrasse spazierten die diversen Gruppen in Richtung Hauptplatz. Meistens ging der
Beim Eintreffen am Hauptplatz wurden sie per Lautsprechen freundlich begrüsst. Vor dem alten Rathaus war eine Holztribüne aufgestellt. Auf dieser jenen stand der Bürgermeister, flankiert von irgendwelchen Stadträten und bemühte sich, zu jeder Gruppierung irgendeine Formulierung zu finden um den Teilnehmern das Gefühl zu geben, dass sie doch nicht ganz umsonst mitgegangen sind.
Dieser eher idyllische Aufmarsch wurde jedoch plötzlich durch eine gar nicht so recht ins Bild passende Gruppe unterbrochen. Eine Handvoll Jugendlicher trafen am Hauptplatz ein. Sie unterschieden sich deutlich von dem Rest der Teilnehmer. Als Musik trugen sie einen CD-Player, welcher knallharte Punkmusik von sich gab. Nicht nur die Akustik, auch die kunstvollen Stachelfrisuren, grellen Haarfarben, zerrissenen Lederjacken und schwarz geschminkten Lippen verrieten sie als Punker. Vor sich trugen sie ein Schild mit der Aufschrift "gegen den Polizeistaat".
Es war einfach königlich mitzuerleben, mit welcher Mischung aus Neugierde und Ablehnung diese Gruppe zuerst begafft und dann doch noch politisch sehr korrekt begrüsst wurde.
Ich hörte mir die Reden ein paar Minuten an und innerlich bekräftigte und festigte sich wiedermal meine Meinung, dass ich als Politiker völlig ungeeignet wäre. Beim Heimweg dachte ich mir, dass mich keine zehn Pferde dazu bringen könnten, da irgendwo mitzugehen.
Ok, ich bin jetzt ganz ehrlich. Vielleicht gäbe es doch eine Möglichkeit, wie man mich zu einer Teilnahme an so einem Maiaufmarsch bewegen könnte. Hinter einem Schild "für mehr U2-Konzerte" würde ich sofort hinterherlaufen...
am Dienstag, 1. Mai 2007, 12:28 wie folgt:
Ahh, vielleicht der Jahrestag des Konzertes im Ernst-Happel-Stadion?