Also sprach david ramirer
am Mittwoch, 27. Juni 2007, 15:51 wie folgt:

was ein echtes problem, und eine ursache von viel unglück ist, ist die oftmals bizarre verknüpfung von geld und arbeit. denn es ist evident, dass es eine große menge an menschen gibt, die weit über den vertretbaren rahmen hinaus geld für ihre tätigkeiten erhalten (also weit über den rahmen hinaus, der mit ein wenig anstand noch als "angemessen" bezeichnet werden kann).
personen, die mehr als, sagen wir einmal, 6000 euro netto monatlich abcashen, und wirklich glauben, dafür etwas ernsthaft "gegenzuleisten", die haben sich bereits in den untiefen der selbstgerechtigkeit verloren.
geld macht dann unglücklich, wenn es ohne vernünftigem bezug zur eigenen leistung steht und wenn es andererseits nicht zu bekommen ist, weil der arbeitsmarkt nur aus freien stellen besteht, die keiner übernehmen will (weil es sich um unterbezahlte tätigkeiten handelt, die eigentlich niemand gerne machen will).

mit gefällt die idee der grundsicherung sehr gut, weil das wertvolle gut "arbeit" dann von der notwendigkeit, "arbeiten zu müssen, um geld zu haben" entkoppelt werden würde. das würde in den ganzen firmen und organisationen zu einer rückvermenschlichung des managements führen und glück wäre ein aktiv (und kreativ) gestaltbarer lebensimanenter faktor (und kein marktabhängiger zustand, der heute da ist und morgen schon von der fensterbank wegfliegt).

PeZwo - 27. Jun, 15:59

sorry, aber das sehe ich anders.

Der Verdienst ist meistens mehr eine Frage des Angebot und Nachfrage als der Leistung. Oder ist das Papier der Briefmarke "blaue Mauritius" wirklich so viele Millionen wert?


Wirklich glücklich macht zumeist nicht das Geld selbst, sondern das Gefühl es sich selbst erarbeitet zu haben. Geschenktes Geld macht nicht glücklich... siehe Lottogewinner. Die Idee der Grundversicherung ist eine politische Idee... und hat mit Glück nicht viel zu tun.
david ramirer - 27. Jun, 16:11

der (meiner ansicht nach völlig irreale) wert der blauen mauritius ist ein gutes beispiel für die irrwege der wirtschaft. meiner meinung nach gibt es auch kein gemälde, egal wie alt, egal von wem, das ernsthaft mehrere millionen euro wert sein kann. derartiges verhöhnt in meinen augen sogar das "produkt" selbst, weil es damit nichts mehr zu tun hat.

das geld macht nicht glücklich, stimmt, das ist auch meine meinung. doch es ist in unserer derart mit geld zugestopften gegenwart nicht vertretbar, leute nur deswegen verhungern oder unter dem existenzminimum darben zu lassen, weil es keine arbeit für sie gibt.
viele menschen sind unglücklich, weil sie mit schulden kämpfen, weil sie kein geld (oder keine zeit!) für weiterbildung haben, weil sie in einem job gefangen sind, der sie langsam auffrisst. eine grundsicherung würde hier viele optionen öffnen... sicher ist das eine politische idee, aber meiner meinung nach keine schlechte.
ich glaube, dass die meisten menschen gerne arbeiten. zu viele arbeiten aber nur wegen dem geld. nicht, weil ihnen die arbeit spaß macht. und das ist eindeutig ein missstand, der beseitigt gehört. ich sehe das als möglichkeit an, weil (mehr als) das dafür benötigte geld teilweise untätig(!) bei etwa 0,1% der weltbevölkerung herumschimmelt.
blogger.de:kittykoma - 27. Jun, 16:24

ich glaube nicht, daß irgendein unternehmer bereit wäre, tausende für seine führungskrafte zu bezahlen, wenn es ihm ihre leistung nicht wert ist. auch wenn es vielleicht nur ein virtueller wert ist: jemand der überzeugend eine häuptlingspose hinbekommt und damit ein unternehmen repräsentiert, mitarbeiter motiviert oder kunden überzeugt.
das mit der grundsicherung klingt erst einmal gut. ich halte sie dennoch für problematisch. sozialer hospitalismus ist die gefahr, eine träge gesellschaft, die es sich auf niedrigem level irgendwie einrichtet und sich keiner herausforderung mehr stellt.
nicht umsonst sind die leute im osten so frustriert. zum großen teil, weil sie arbeiten wollen und nicht dürfen, zum weiteren teil, weil der existenzielle druck garnicht da ist, kreativ zu sein und was auf die beine zu stellen.
PeZwo - 27. Jun, 16:37

@david

ich bin auch wie kittykoma bezgl. der Grundsicherung skeptisch. Mir wurde bezüglich deinen Gedanken, die in der Theorie so gut klingen, schon zu oft deren Mängel in der Praxis vorgeführt.
pseudophilosoph - 27. Jun, 17:30

eine Sache ist so viel Wert, wie jemand anders bereit ist dafür zu geben. So einfach ist das.

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