Zwischen Himmel und Hölle,
das ist der Titel des Filmes, den ich durch Zufall heute vormittag sah. Es ist schon lange her, dass mich ein Film so sehr beeindruckt hat.
Ich wußte vorher nichts über den Streifen.
Er ist von Oliver Stone und erzählt nach einer wahren Geschichte diesmal den Vietnam-Krieg aus der Sicht einer Vietnamesin. Sie wurde aus ihrem Dorf getrieben, danach von dem Militär gefoltert und vergewaltigt. Später kam sie in die Großstadt als Kindermädchen, wo sie vom Hausherren geschwängert wurde. Aufgrund der Schande, ein uneheliches Kind zu bekommen und wegen der eifersüchtigen Ehefrau des Hausherren, mußte sie erneut fliehen und versuchte sich alleine mit dem Kind durchzuschlagen. Die Not wurde immer größer und es wurde sehr eindringlich jener Moment geschildert, wo sie dann doch dies tat gegen was sie sich bislang so strikte gewehrt hat: sie wurde zur Prostituierten. Die Darstellung ihres inneren Konfliktes zwischen dem Drang ihr eigenes Überleben und das ihres Kindes zu sichern und ihrer Abscheu vor und nach der Tätigkeit war eines der Highlights dieses Filmes.
Danach lernte sie einen amerikanischen GI kennen, der sich in sie verliebte und sie heiratete. Sie bekamen noch einen Sohn und er ging mit ihr und den Kindern nach Amerika zurück. Das nächste Highlight waren die Szenen, wo sie in Amerika ankam. Man spürte sehr deutlich, wie fremdartig die Welt für sie war.
In den nächsten Jahren bekamen sie noch einen Sohn, aber die Probleme wuchsen an. Es ging ihnen wirtschaftlich nicht gut, da der Großteil seines Soldes an seine erste geschiedene Frau ging. Es wurde immer deutlicher, welches psychische Wrack ihr Mann war. Es stellte sich heraus, dass er in Vietnam in einer Killereinheit eingesetzt war und mit den dortigen Erlebnissen einfach nicht fertig wurde. Die Streitigkeiten wurde immer mehr und mehr, bis schlußendlich die Scheidung anstand. Dann kam es zum Eklat. Er entführte seine beiden Kinder und nahm sich zu guterletzt selbst das Leben.
Sie baute sich danach mit ihren 3 Kindern in Californien eine Existenz auf, wurde zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau, kam zu Wohlstand und kehrte viele Jahre später nach Vietnam zurück. Die letzte Viertelstunde gehörten diesem Teil, welcher zeigte, dass sie nun weder so richtig zu den Amerikanern als zu den Vietnamesen gehört. Sie fand ihre Mutter und ihre Geschwister wieder, aber die Kluft war unübersehbar.
Aber zu guterletzt hatte man den Eindruck, dass sie selbst mit sich und ihren Schicksal ein Reinen war.
Der Film war sehr beeindruckend. Die Story wurde ohne Mitleidhascherei oder irgendwelchen Klischees sehr glaubwürdig gebracht. Man konnte sich stets sehr gut in ihre Lage versetzen und sich vorstellen, was sie empfand bzw. warum sie jeweils so gehandelt hat. Ich bin tief beeindruckt, was man ja schon daraus ersehen kann, dass dies mir so einen langen Weblog-Eintrag wert war.
Ich wußte vorher nichts über den Streifen.
Er ist von Oliver Stone und erzählt nach einer wahren Geschichte diesmal den Vietnam-Krieg aus der Sicht einer Vietnamesin. Sie wurde aus ihrem Dorf getrieben, danach von dem Militär gefoltert und vergewaltigt. Später kam sie in die Großstadt als Kindermädchen, wo sie vom Hausherren geschwängert wurde. Aufgrund der Schande, ein uneheliches Kind zu bekommen und wegen der eifersüchtigen Ehefrau des Hausherren, mußte sie erneut fliehen und versuchte sich alleine mit dem Kind durchzuschlagen. Die Not wurde immer größer und es wurde sehr eindringlich jener Moment geschildert, wo sie dann doch dies tat gegen was sie sich bislang so strikte gewehrt hat: sie wurde zur Prostituierten. Die Darstellung ihres inneren Konfliktes zwischen dem Drang ihr eigenes Überleben und das ihres Kindes zu sichern und ihrer Abscheu vor und nach der Tätigkeit war eines der Highlights dieses Filmes.
Danach lernte sie einen amerikanischen GI kennen, der sich in sie verliebte und sie heiratete. Sie bekamen noch einen Sohn und er ging mit ihr und den Kindern nach Amerika zurück. Das nächste Highlight waren die Szenen, wo sie in Amerika ankam. Man spürte sehr deutlich, wie fremdartig die Welt für sie war.
In den nächsten Jahren bekamen sie noch einen Sohn, aber die Probleme wuchsen an. Es ging ihnen wirtschaftlich nicht gut, da der Großteil seines Soldes an seine erste geschiedene Frau ging. Es wurde immer deutlicher, welches psychische Wrack ihr Mann war. Es stellte sich heraus, dass er in Vietnam in einer Killereinheit eingesetzt war und mit den dortigen Erlebnissen einfach nicht fertig wurde. Die Streitigkeiten wurde immer mehr und mehr, bis schlußendlich die Scheidung anstand. Dann kam es zum Eklat. Er entführte seine beiden Kinder und nahm sich zu guterletzt selbst das Leben.
Sie baute sich danach mit ihren 3 Kindern in Californien eine Existenz auf, wurde zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau, kam zu Wohlstand und kehrte viele Jahre später nach Vietnam zurück. Die letzte Viertelstunde gehörten diesem Teil, welcher zeigte, dass sie nun weder so richtig zu den Amerikanern als zu den Vietnamesen gehört. Sie fand ihre Mutter und ihre Geschwister wieder, aber die Kluft war unübersehbar.
Aber zu guterletzt hatte man den Eindruck, dass sie selbst mit sich und ihren Schicksal ein Reinen war.
Der Film war sehr beeindruckend. Die Story wurde ohne Mitleidhascherei oder irgendwelchen Klischees sehr glaubwürdig gebracht. Man konnte sich stets sehr gut in ihre Lage versetzen und sich vorstellen, was sie empfand bzw. warum sie jeweils so gehandelt hat. Ich bin tief beeindruckt, was man ja schon daraus ersehen kann, dass dies mir so einen langen Weblog-Eintrag wert war.
am Dienstag, 21. Juni 2005, 17:03 wie folgt:
also außer tief beeindruckt.. beschäftigen dich solch richtig *richtig* ernstahften filme länger? was kommen für gedanken wenn welche auftauchen?
Ja, solche Filme beschäftigen mich schon länger
Wenn ich aber in den "Genuß" komme, ungestört eigene Gedanken nachhängen zu können (z.B. bei langen Autofahrten), dann klingt so ein Film wieder dieser schon länger in mir nach.
Ich versuche mich immer wieder in die geschilderten Situationen von ihr und ihm hineinzuversetzen, versuche die Gefühle nachzuempfinden, welche sie möglicherweise gehabt haben. Ich frage mich, wie ich mich generell in so einer Umgebung verhalten würde, oder wie ich mich in ihrem Fall vielleicht verhalten hätte.
Ich spüre den Empfindungen nach, die der Film in mir ausgelöst hat, ich gehe immer wieder die Handlung, den roten Faden durch.
Ich versuche auch, mir den Film nochmals anzusehen. Oftmals verändert sich die Sichtweise danach etwas...