serious

Montag, 4. September 2006

Bleib rechts

Nein, das wird kein politischer Beitrag.

Am Wochenende, auf der Fahrt zum Attersee, fielen mir auf der Autobahn zwischen Traun und Sattled einige Schilder auf. Es waren Aufforderungen, auf der dort 3-spurigen Autobahn die ganz rechte Spur zu benutzen.

Die Schilder brachten mich, der dort üblicherweise meistens die mittlere Spur benutzt, zum Nachdenken. Was für einen Sinn haben diese Schilder?

Bringt das Rechtsfahren irgendwelche Vorteile? Ich dachte mir, probiere es aus und ich blieb die ganzen 20 Kilometer wann immer möglich konsequent auf der ganz rechten Spur.
Das Ergebnis: ich musste bis Sattled (bei mäßigem Verkehr) gezählte 11 Überholvorgänge durchführen. Dies hieß 22 mal Spurwechsel. Davon musste ich das Überholmanöver 4x vorzeitig abbrechen, da auf der mittleren Spur schnellere Fahrzeuge kamen, welche trotz meines eingeschalteten Blinkers nicht auf die ganz linke Spur wechselten. Also Auto von ca. 130 km/h auf 90 km/h runterbremsen, warten bis es geht, Spurwechsel und wieder beschleunigen.

Einen Tag später beim Zurückfahren blieb ich auf gleichen Strecke bei dichterem Verkehr diesmal wie gewohnt auf der mittleren Spur.
Ergebnis: 2x Überholvorgänge, wobei ich jeweils sofort auf die ganz linke Spur fahren konnte. Ich fuhr die Strecke konstant zwischen 140 und 150 km/h 130 km/h durch. Das ständige Abbremsen und Wiederbeschleunigen blieb mir erspart.


Was bringt nun die Propaganda für die permanente Nutzung der rechten Spur? Warum wird sie gemacht? Dient ein ständiger Spur- und Geschwindigkeitswechsel der Verkehrssicherheit und der Umwelt?

Vielleicht habe ich Glück und ein zuständiger Politiker liest zufällig meine Zeilen und klärt mich kompetent über den Sinn der Schilder auf...

Sonntag, 27. August 2006

zum Kotzen...

... was da um Fräulein Natascha Kampusch abgeht. Ich hatte mir schon so was von Anfang an gedacht, aber so schlimm hatte ich es mir nicht vorgestellt.

In jeder ORF-Nachrichtensendung (egal ob Radio oder Fernsehen) wird sie erwähnt, die internationalen Fernsehteams reissen sich um Interviews (angeblich werden 50.000 Euro dafür geboten), die Eltern wissen nicht wo sie ist und dürfen sie nicht sehen, es gab Sondersendungen, "Offen gesagt" beginnt extra deswegen eine Woche früher, die Psychiater raufen sich um das Vorrecht, diesen medial so ergiebigen Fall bearbeiten zu dürfen um vielleicht dann auch die so brennende Frage "hatte sie was mit dem Entführer oder nicht" auf einer (internationalen?) Pressekonferenz bekannt geben zu können...
... und ausgerechnet der Mediengeilste von allen, Max Friedrich, der in den letzten Tagen die Welt regelmäßig mit seinen fachlichen Spekulationen zwangsbeglückt hat, kritisiert die Medien wegen einer zweiten "Viktimisierung".

Und alle wollen - no na - nur das Beste und jeder (und zwar nur er) weiß ganz genau, was das ist.


Hier zeigt sich die häßliche Fratze der Medien und der Öffentlichkeit. Wenn ein Filmstar, oder jemand aus der High Society von den Presse verfolgt begeleitet wird, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Das gehört zum Job, sie haben es sich ausgesucht und leben von ihrer Bekanntheit.

Aber dieses Mädchen hat es sich NICHT ausgesucht. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie eigentlich nichts anderes möchte, als (wie in einem Kommentar geschrieben) irgendwo in einem Gastgarten ganz normal auf einen Kaffee zu gehen, alte Freunde zu treffen, die Beziehung zu ihren Eltern wieder aufzunehmen und wieder zurückzukehren, wo sie aufgewachsen ist und schlicht und einfach wieder ihr Leben zu finden. Aber das ist unmöglich. Jeder noch so kleine Schritt würde von x-Fernsehteams mitgefilmt werden. Das Mädchen scheint von einem Gefängnis in das andere geraten zu sein.

Hoffnung gibt es aber. Wenn man so den Berichten von ihrer Jugendanwältin glauben darf, weiß sie ziemlich genau was sie will und pfeifft denen allen vielleicht bald etwas. Sie selbst sagte angeblich: "wieso können sie nicht alle warten, bis ich von mir aus bereit bin darüber zu sprechen".

Und ich hätte auch kein Problem damit, wenn sie dann mit Interviews und einem Buch so richtig abcashed - sie wird das Geld brauchen...

Samstag, 26. August 2006

Ein fast normaler Wahnsinn

Ein toller Artikel zu diesem Thema, gefunden auf www.standard.at


Ein fast normaler Wahnsinn
Fall Kampusch: Es geht darum, notfalls einen misstrauischen Blick zu viel als einen zu wenig zu machen
Die Reaktionen der vom TV befragten Vox Populi aus der ehemaligen Wohnsiedlung von Natascha K. und dem Ort ihrer Gefangenschaft reichen von „A Wahnsinn!“ bis „Wie kann des sein?“

Es kann sehr leicht sein, es kommt öfter vor als man glaubt – wenn auch nicht in dieser extremen Form – und es ist zwar eine Art von Wahnsinn, aber einer, der in seinen Vorstufen und „milderen“ Formen beinahe täglich vorkommt und manchmal, aber bei weitem nicht immer, in eine Straftat mündet.

Das ist der Grund, warum Qualitätsmedien wie der STANDARD über solche „Sensationsgeschichten“ berichten müssen. Es geht darum, ein psychopathisches Phänomen, das in der Gesellschaft in verschiedenen Formen vorkommt, in einen Bezugsrahmen zu setzen, seine Bedeutung zu analysieren und die bessere rechtzeitige Erkennung zu ermöglichen.

Der Entführer von Natascha K. hat offenbar an einer extremen Beziehungsunfähigkeit, gepaart mit einem extremen Kontrollwahn, gelitten. Es sei dahingestellt, ob es tatsächlich zu einem sexuellen Missbrauch gekommen ist – trotz des öffentlichen Herumspekulierens der jungen Polizistin, mit der die Gerettete als Erste ausführlicher gesprochen hat. Übrigens: Wer das in der Polizeihierarchie zugelassen oder vielleicht sogar aktiv gefördert hat, gehört sofort suspendiert.

Jedenfalls wurde dieses junge Mädchen jahrelanger intensivster Gewalt ausgesetzt, psychisch und physisch, letzteres zumindest durch Entführung und Einsperren in ein unterirdisches Verlies. Was daran schockiert ist die Dauer, die unmittelbare Nähe zum Alltag einer biederen Gartensiedlung in der Umgebung einer Großstadt und die Planung, die zugleich von einer ungeheuren kriminellen Energie und einer beinahe banalen Bastlermentalität zeugt.

Es liegt ein Fall von extremer Ausprägung vor, aber das Grundsätzliche könnten wir, wenn wir es nur wollten, beinahe jeden Tag bemerken: Junge Mädchen und Frauen, die unter dem Terror eines Partners, eines gegenwärtigen oder ehemaligen, oder eines dominanten Familienpatriarchen stehen; Kinder, die ähnlich unter der Gewalt eines (seltener: einer) Kontrollwahnsinnigen leiden, bis in den Tod. Alle paar Monate liest man von Kindern, die der Vater und die Mutter mit in den Tod nahm, damit sie der andere nicht bekommt; oder von jungen Menschen (meist: Frauen), denen eine archaische Familienmoral ein selbstbestimmtes Leben verbieten will, manchmal bei Todesstrafe.

Selbstverständlich besteht der Unterschied darin, dass der Entführer Nataschas - wie andere Täter - ein fremdes Kind in seine Gewalt brachte. Aber der psychopathische Wille, ein anderes Leben vollkommen zu dominieren, ist derselbe.

Ein Psychotherapeut, der für den Verein „Die Möve“ tätig ist, hat das scheinbar Offenkundige gesagt: Es ist notwendig, auch die Kinder für mögliche Gefahren zu sensibilisieren. Aber auch Zivilcourage seitens der Bevölkerung sei gefragt. Immer mehr Menschen würden heutzutage wegschauen. Bei den Nachbarn des mutmaßlichen Entführers von Natascha könnte sich jetzt ein schlechtes Gewissen einstellen, weil man seit acht Jahren nichts bemerkt haben will.

Das alles hat mit dem „Sexbestie!“-Geschrei, das jetzt anhebt, nichts zu tun. Es geht darum, für den fast normalen Wahnsinn unseres Alltags sensibler zu werden und notfalls einen misstrauischen Blick zu viel als einen zu wenig zu machen. (Hans Rauscher, DER STANDARD, Printausgabe, 26./27.8.2005

Freitag, 25. August 2006

Jetzt läuft die Maschinerie

... Sondersendungen ... Sonderberichte ... alles wird durchleuchtet ... jeder gibt seinen Senf dazu ... man kann dem Thema nicht entkommen ...

Psychiater, Kinderpsychologen (auch der unsägliche Max Friedrich darf wieder seinen Senf dazugeben), Kriminalexperten spekulieren herum, was das Zeug hält und erklären uns Dinge, die einem auch der ganz normale Hausverstand sagt.

Die Nachbarn machen sich in Ö3-Interviews Vorwürfe. Nie sahen sie den Täter mit einer Frau. Aber einmal vor Jahren sahen sich doch ein junges Mädchen im Garten. Bei dem, der sonst nie...das hätte sie doch stutzig machen sollen und sie hätten sich doch was dabei denken müssen...

Die Polizei wird kritisiert, weil sie damals den Täter (wegen seinem weißen Lieferwaren) befragten, aber keine Hausdurchsuchung machten. Warum haben sie auch keine hellseherische Ausbildung? Man sollte das Schulungskonzept überarbeiten.

In Fernsehen wird geradezu stolz verkündet, dass die vielen ausländischen Fernsehteams zeigen, dass sich die ganze Welt für diesen "einzigartigen" Fall interessieren. Also ich glaube nicht, dass diese Entführung über einen Zeitraum von 8 Jahren etwas "einzigartiges" ist. Das kommt leider oft genug vor und ich möchte nicht wissen wieviel Personen jetzt genau in dieser Sekunde irgendwo in einem Raum sitzen - privat oder staatlich ihrer Freiheit beraubt.

Donnerstag, 24. August 2006

Der Wettlauf hat begonnen

Wer bringt das erste aktuelle Foto von Natascha Kampusch auf die Titelseite?


And the winner is: ........................................

(to be continued)


*edit* eigentlich wäre dies das tollste Einstandsthema für die neue Tageszeitung "Österreich" der NEWS-Gruppe, was man sich vorstellen kann. Leider erfolgt deren Start aber erst am 1.9, das sind noch 7 lange Tage. Bis dahin ist das Thema vermutlich schon längst ausgeschlachtet. So knapp. Das ist wirklich Pech, nicht wahr?

Freitag, 18. August 2006

Der Fall G.G.

Folgende Meldung heute auf ORF-Online:

Grass verdient nach Meinung von Bundestagspräsident Norbert Lammert keine Nachsicht. Nach dem Eingestehen seiner Mitgliedschaft in der Waffen-SS reklamiere Grass für sich ein Verständnis, das er anderen immer wieder verweigert habe, sagte Lammert heute im Deutschlandfunk.

In vergleichbaren Situationen sei Grass "mit einem scharfen, unnachsichtigen, geradezu unbarmherzigen moralischen Urteil" aufgetreten.


Das sehe ich auch so. Diesen Worten ist nichts mehr hinzuzufügen.

Mittwoch, 16. August 2006

Scheidung im Hause McCartney

Die Yellow-Presse darf jubeln. Die Auflagen sind für die nächsten Wochen und Monate garantiert. Nachdem die sonst absatzgarantierende Causa Michael Jackson zurzeit absolut nichts hergibt, ist Rettung in Sicht. Es droht eine Schlammschlacht zwischen dem Ex-Beatle Paul McCartney und seiner zweiten Frau Heather Mills.

Da der romantische Paul damals freiwillig und bewußt auf einen Ehevertrag verzichtete, wird nicht nur um die gemeinsame Tochter sondern auch um das Geld gestritten. Sie hat ein Angebot um 50 Millionen Pfund (=75 Mio. Euro) ausgeschlagen und verlangt für 4 Jahre Ehe 300 Millionen Euro. Und - wenn man den Rechtsexperten glauben darf - hat sie durchaus gute Chancen.

Paul ist bekanntlich ein höchst erfolgreicher Musiker und hat mit seiner ersten verstorbenen Frau ein gewaltiges Vermögen aufgebaut. Das Gesetz sieht bei einer Scheidung ohne Ehevertrag eine Einnahmeteilung vor. Dies wird dadurch begründet, da die Ehefrau an den Einnahmen in der Zeit der Ehe den gleichen Anteil hat wie der Mann und ihr daher 50% davon zusteht.
Aus ihrer Forderung von 300 Mio. Euro kann man daher schließen, dass Paul in den 4 Jahren Ehe 600 Mio. verdient hat, von dem sie jetzt ihre Hälfte will.

Jetzt stellen sich für mich ein paar Fragen:
Würde Paul, hätte er nicht geheiratet sondern nur weiter zusammengelebt, in dieser Zeit nur 300 Mio. Euro eingenommen haben?
Oder was hat Heather Mills getan, was 300 Mio. Euro hereingebracht hat?

In JEDEM Fall, auch dann wenn es nur mickrige 75 Mio. Euro werden, ist sie eine gemachte Frau. Beruf: Keine tüchtige Unternehmerin, keine geniale Schauspielerin (oder vielleicht doch?) sondern Ex-Frau. Davon laufen ja genug (auch in Österreich) herum...

Mittwoch, 26. Juli 2006

Vaterliebe

ich habe bei The Swiss einen Link zu diesem Musikvideo gefunden und ...

scheisse, jetzt hätte ich auch fast geheult...

anschauen, gleich...

/>

Übrigens, das ist kein Fake und auch nicht erfunden. Der Vater und der Sohn haben auch eine Homepage...




Hier der Text zu dem Song:

MercyMe - I Can Only Imagine Lyrics


Artist: MercyMe
Album : Almost There
Song: I Can Only Imagine

Lyrics :

I can only imagine
What it will be like
When I walk
By Your side
I can only imagine
What my eyes will see
When Your face
Is before me
I can only imagine

{Chorus}:
Surrounded by Your glory, what will my heart feel
Will I dance for You Jesus or in awe of You be still
Will I stand in Your presence or to my knees will I fall
Will I sing hallelujah, will I be able to speak at all
I can only imagine

I can only imagine
When that day comes
And I find myself
Standing in the Son
I can only imagine
When all I will do
Is forever
Forever worship You
I can only imagine

Donnerstag, 6. Juli 2006

Nationalratswahl 2006 in Österreich

Es wird gerade diskutiert, ob man anstelle Ende November nicht schon Anfang Oktober wählen sollte.

Jaaaa, bitte!!! Je kürzer der Wahlkampf ist, desto besser. Mir graut jetzt schon vor der Schlammschlacht, die wohl - Fairnessabkommen hin oder her - unvermeidlich sein wird...

Mittwoch, 21. Juni 2006

gute Nachricht.

Er ist endlich wieder weg. Gut so.

Carpe Diem

Nutze (und pflücke) den Tag

derzeit billigste Tankstelle in OÖ

zuletzt geschrieben

die Katze TWODAY
... und wieder geht es trotz aller Widrigkeiten weiter....
PeZwo - 5. Apr, 07:54
Oh wie wahr. Erstens...
Oh wie wahr. Erstens beabsichtigte ich nie, hier...
PeZwo - 13. Jan, 19:03
na das ist doch schon...
na das ist doch schon was. Die erste Antwort seit über...
PeZwo - 13. Jan, 18:57
Sag
niemals nie. waltraut von siebensachen
waltraut - 13. Jan, 18:25
dann geb ich ihnen jetzt...
la-mamma - 13. Jan, 17:46

Rückblick

Mail an mich unter

User Status

Du bist nicht angemeldet.

derzeitige CDs im Auto


Coldplay
Viva la Vida


Coldplay
X & Y


Reinhard Mey
Bunter Hund

Status

Online seit 7377 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 24. Jul, 02:01

Suche

 

Location

Visitor locations

Multicounter


Alltag
Around the Blog
Auftritte und Konzerte
Computer
Duisburg
Filme und Fernsehen
Fun
Gedanken
Gitarrenrunde
Ich
Impressum
Island
Job
Krank
Musik
Politik
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development