Donnerstag, 10. April 2008

Euro 2008 - Vorbereitungen

Ich weiß, dass die bevorstehende Fussballeuropameisterschaft nicht bei jedem Begeisterungsstürme auslöst. Daher empfehle ich meinen BlogleserInnen, die zu dieser Spezies gehören, diesen Beitrag NICHT weiterzulesen.




Hello Fussballfans.

Bald beginnt die Euro 2008 und man muss sich gut vorbereiten. Dazu gehört auch eine vernünftige Übersicht, welche Spiele wann stattfinden.

Ich habe hier eine EXCEL-Tabelle, die man ins OUTLOOK importieren kann. Danach stehen im Kalender die Termine von allen Spielen.

Anleitung:
  1. Datei auf die eigene Festplatte herunterladen
  2. Outlook öffnen
  3. Befehl Datei -> Importieren/Exportieren -> weiter
  4. “import from another program or file” auswählen -> weiter
  5. Microsoft Excel auswählen -> weiter
  6. Die heruntergeladene Datei em2008_planer.xls angeben -> weiter
  7. Kalender wählen -> weiter
  8. Fertig stellen
Danach sind alle Fussball-Spiele im Outlook-Kalender, gekennzeichnet als Private Termine, angelegt. Enjoy!

Mittwoch, 9. April 2008

Erinnerungen an die Salzburger Festspiele

Dies war im Zeitraum Ende der 70-er bis Anfang der 80-er Jahre.

Mein Vater war über 40 Jahre lang in einem Theater beschäftigt und er hatte ähnlich wie die Lehrer den gesamten Sommer Urlaub. Einen Teil dieser Zeit nutzte er (wie so viele seiner Kollegen) um sich bei den Salzburger Festspielen als Bühnenarbeiter ein kleines Extra-Geld zu verdienen. Damals gab es die Regelung, dass sich die dort beschäftigten Mitarbeiter ab 17h für ihre Angehörigen kostenlos Karten für die Generalproben des nächsten Tages holen durften.
In der Praxis sah dies so aus: um 17h harrte ich zuhause gespannt vor dem Telefon (Handy gab es ja noch nicht). Wenn mein Vater Karten bekam rief er mich an. Dann hieß es zum Beispiel: morgen, großes Haus, Felsenreitschule, 15h, Klavierkonzert... oder Oper... oder Symphoniekonzert usw. Ich rief daraufhin meinen Chef an, nahm mir für den nächsten Tag Urlaub, telefonierte meinen weiblichen Bekanntenkreis durch und begab ich mich mit Begleitung am nächsten Tag nach Salzburg.


Auf diese Art und Weise sah ich sogar den berühmten Mozartdirigenten Karl Böhm bei der Generalprobe zu seinem letzten Auftritt bei den Salzburger Festspielen.

Einmal gelang ihm der Supercoup: er ergattere Karten für eine Generalprobe von der Verdi-Oper Falstaff, welche Karajan dirigierte. Ich war damals ein junger Kerl und Hardrockfan der nichts von der Klassik verstand, aber mir ist die intensive Ausstrahlung seiner Autorität damals schon aufgefallen. Ich kann mich noch erinnern, wie HvK auf die Bühne kam. Es war bekannt, dass er damals schon massive Rückenprobleme hatte. Und genauso hölzern bewegte er sich auch. Ein paar Mal unterbrach er die Probe um mit schneidender Stimme dem Orchester oder den Sängern Anweisungen zu geben und die Stelle anschließend zu wiederholen.

Leider machte meinem Vater dann nach 1982 seine schlechte Durchblutung in den Beinen weitere sommerliche Tätigkeiten bei den Festspielen unmöglich. Aber diese paar Jahre weckten mein Interesse und Freude an der Klassischen Musik, die zwar manchmal schlummert aber nie mehr ganz verloschen ist.

Schwein gehabt

Heute morgen musste ich wegen dringender beruflicher Termine in Linz Wien bereits um 5h früh verlassen. Ich hörte beim Wegfahren im Radio, dass auf der Westautobahn in meiner Fahrtrichtung ein LKW umgestürzt ist und nur ein Fahrstreifen frei ist.

Ich kam an der Stelle problemlos vorbei, da zu dieser frühen Zeit noch nicht viel Verkehr ist. Kaum war ich zuhause, hörte ich im Radio dass wegen der Bergung dieses LKW's die Westautobahn gesperrt ist. Oder anders ausgedrückt: wäre ich wie gewohnt eine Stunde später gefahren, dann hätte mich die Sperre erwischt.

Schwein gehabt.

Montag, 7. April 2008

Herbert von Karajan

In diesen Tagen hätte Herbert von Karajan den 100. Geburtstag gefeiert und man kommt medial an diesem Ereignis kaum vorbei, auf den verschiedensten Fernsehsendern werden Konzerte mit ihm als Dirigenten gezeigt und es jagt eine Doku die andere. Nicht dass mich dies stören würde, ich gestehe dass ich sehr gerne die verschiedenenen Betrachtungen über diesen faszinierenden Menschen sehe. Und mir gefiel die gerade gelaufene Doku "Filmstar Karajan" auf ARTE sehr gut.

Ich habe ihn einmal als junger Kerl bei den Salzburger Festspielen bei einer Generalprobe live gesehen (dies ist mir einen eigenen Beitrag wert) und obwohl ich damals ein langhaariger Hardrockfan war der nichts von Klassik verstand, übte er dennoch damals schon eine gewisse Faszination auf mich aus.

Heute muss ich sagen, dass ich ihn inzwischen fast schon mehr als Persönlichkeit als wie als Musiker empfinde. Ein großer Teil seiner Faszination stammt aus seinem Charisma, welches er ohne jeden Zweifel ausstrahlte. Für mich hat er jedoch ein künstlerisches "Manko": er war als Dirigent "nur" ein Reproduzierer, ein Interpretierer. Meines Wissens hat er nicht komponiert. Aus diesem Grund halte ich auch Leonard Bernstein für den besseren Musiker, da dieser Musik nicht nur auf diesem extrem hohen Niveau interpretierte sondern auch welche geschaffen hat (ich hatte gerade kürzlich mit Steppenhund recht interessante kleine Diskussion darüber).

Herbert von Karajan war ein Technikfreak, der seine Energie auch in hohem Ausmaß in technische Dinge wie "wie filmt man am besten ein Konzert" oder "wie kann man einen Klang am besten auf einem Tonträger aufzeichen" investierte. In der soeben gesehen Doku wurde wiedermal klar, wie sehr er mit seine Persönlichkeit nicht nur das Orchester sondern auch sein gesamtes Umfeld nach Belieben lenkte und steuerte. Er hatte in seinem Verhalten auch die notwendige Distanz die eine Führungspersönlichkeit braucht. Und wenn man in dieser Doku bei den vielen Aussagen der Personen, die damals mit ihm zu tun hatten zwischen den Zeilen lauschte, dann drang immer wieder durch, dass sie Herbert von Karajan nicht als Musiker mit Persönlichkeit sondern als eine Persönlichkeit, die musizierte empfanden. Und das entspricht auch meinem Empfinden.

Sonntag, 6. April 2008

Prager Frühling 1968

Ich habe gerade im Sender 3SAT eine Doku über den Einmarsch der Russen in die Tschechoslowakei gesehen. Bekanntlich haben die sowjetischen Streitkräfte auf diese Art und Weise im Spätsommer des weltweit so schickalshaften Jahres 1968 den sogenannten Prager Frühling gewaltsam beendet.

Ich war damals ein Kind, bin zur Schule gegangen und habe gerade im September 68 ein neues Schuljahr begonnen. Natürlich habe ich mitbekommen, dass sich da irgendetwas ganz Schlechtes gerade abspielt... schließlich war der Einmarsch seit Wochen DAS Gesprächsthema schlechthin. Meine Eltern bzw. uberhaupt alle Erwachsenen (so emfand ich das damals) sprachen von nichts anderem und zeigten sich sehr besorgt.

Wie ich nun diese Doku so sehe, wurde eine Szene gezeigt wo in mir eine Erinnerung aus diesen Kindheitszeiten hochkam. Ich sah Aufnahmen von Demonstrationen, wo die Menschen im Chor zum Zeichen der Solidarität mit Parteichef Alexander Dubček und Staatspräsident Ludvík Svoboda: "Dubček Svoboda Dubček Svoboda Dubček Svoboda Dubček Swoboda " riefen.
Am Beginn des Schuljahres war es durchaus üblich, dass der Stundenplan anfangs noch nicht feststand und unsere Klasse manchmal bis zu einer Stunde lang unbeaufsichtigt war. Ein paar meiner Klassenkameraden dürften in der damaligen Fernseh-Berichterstattung diese Demonstrationen gesehen haben und dieser Chor hat auf sie offensichtlich einen großen Eindruck gemacht. So begannen sie in so einer unbeaufsichtigten Stunde mit diesen "Dubček Svoboda Dubček Svoboda..."-Rufen. Wie es nunmal bei einem Haufen von gelangweiligten Buben so ist, haben die anderen Kinder schnell in dem Chor eingestimmt.... so wie ich auch. Ich hatte natürlich absolut keine Ahnung was diese beiden Worte bedeuteten. Aber das Schreien und Krach-machen in der Schule ist halt in diesem Alter schlicht und einfach toll. Bald schlugen alle im Takt auch auf die Bänke und mit den Sesseln ... mit anderen Worten es war die Hölle los und wir strahlten um die Wette.

Natürlich kam was kommen musste. Nach ein paar Minuten kam ein völlig entsetzter Direktor die Türe hereingestürmt und zeigte im Angesicht dieser "spontanen politischen Kundgebung" von 30 männlichen Dreikäsehochs echte Panikreaktionen. Ich verstand sein Entsetzen überhaupt nicht und mir war auch nicht klar, warum deswegen ein Elternabend einberufen wurde ... und wenn ich heute so darüber nachdenke, ich verstehe dies immer noch nicht. Aber egal, es war so und unsere Klasse stand wegen dieser Aktion danach noch lange, lange Zeit schulintern am Pranger.

Da ich ja beruflich 2005 ein halbes Jahr in Prag zubrachte, ist mir die Stadt recht gut bekannt. Ich entdeckte in der Doku so manche mir wohlbekannten Plätze und diese Bilder machten für mich posthum so manche Reaktion der Tschechen verständlich über die ich mich vor 3 Jahren noch gewundert habe.

Es dauerte noch 21 Jahre bis das Sowjetsystem entgültig zusammenbrach und die Tschechen endlich ihre Freiheit bekamen... und heute brauche ich nicht einmal mehr meinen Pass an der Grenze herzuzeigen wenn ich nach Prag fahren will. Die Welt dreht sich...

Samstag, 5. April 2008

sexuelle Privatsphäre

Müssen Personen in hohen Ämtern auch in ihrem privaten Sexualleben gesellschaftlich korrekt sein?


Diese Frage stellt sich jetzt wiedermal in aller Deutlichkeit im Falle des aufgetauchten SM-Sexvideos des obersten Präsidenten des Motorsportes Max Mosley. Er hat sich ein paar Prostituierte gekauft um mit ihnen über mehrere Stunden hinweg Sado-Maso-Rollenspiele durchzuführen, teilweise in der Rolle als "Erniedrigter", teilweise als "Peiniger". Deswegen wird nun sein Rücktritt als FIA-Präsident gefordert.

Nach heutigem Wissensstand scheinen folgende Fakten gesichert zu sein:
  • Er hat keinerlei strafrechtlich relevanten Handlungen begangen und keinerlei Gesetze verletzt.
  • Er hat niemanden genötigt oder gezwungen. Die Frauen waren Prostituierte, die für ihre Tätigkeiten gut bezahlt wurden.
  • Das Video von der privaten SM-Party wurde ohne sein Wissen widerrechtlich hergestellt und veröffentlicht.
Ich denke, dass dies seine Angelegenheit ist, wie er sich in seinem stillen Kämmerchen aufgeilt. Abhängig von den jeweils persönlichen Moralvorstellungen steht es jedem Menschen natürlich frei Max Mosley wegen seiner sexuellen Vorlieben zu verurteilen und zu verachten. Aber er ist kein Priester und hat in seinem Job auch keine sonstig irgendwie geartete sexual-moralische Gesellschaftsfunktion. Sein Sexualleben hat keinen Bezug zu seiner Tätigkeit als FIA-Präsident.


Es scheint aber, dass mehr hinter dieser Sache steckt. Verstärkt wird dieser Eindruck dadurch, weil bei der Veröffentlichung des Videos auch sofort mit der wirksamsten Moralkeule unserer Zeit gearbeitet wurde: die SM-Spiele wurden mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht. Aber nicht etwa deswegen weil Hakenkreuze oder der Hitlergruß zu sehen gewesen wären. Nein, weil Häftlingskleidung, Uniformen sowie teilweise die deutsche Sprache verwendet wurden. Das scheint mir doch eine etwas sehr dünne Suppe zu sein.

Offensichtlich wurde ihm eine Falle gestellt um seinen Ruf in der öffentlichen Meinung zu schaden und ihn in weiterer Folge damit auch aus seinem Amt zu entfernen. Dabei wurden im Gegensatz zu seinem Verhalten sehr wohl strafrechtlich bedenkliche Methoden verwendet. Sollten die Initiatoren dieses erzwungenen Outings mit ihrer unlauteren Aktion Erfolg haben und Mosley wird dadurch zum Rücktritt gezwungen, dann würde dies bei mir ein wesentlich unguteres Gefühl auslösen als dieses Video.

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