Montag, 20. Oktober 2008

Definition

"Die Musik drückt das aus,was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist"



Wunderschöne Definition... habe ich irgendwann irgendwo aufgeschnappt.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Jörg Haider, Klappe die Letzte

Gestern war das Begräbnis, gerade spricht Stefan Petzner in der Ö3-Radiosendung "Frühstück bei mir".... und ich möchte noch einmal und zum letzten Mal über dieses Thema schreiben.


Es wurde in dieser Woche wieder einmal sehr viel über Jörg Haider analysiert und das meiner Meinung beste Interview zu diesem Thema las ich im Standard. Ich stimme Peter Pelinka in großen Teilen zu (da der Standard seine Artikel nach einiger Zeit ins kostenpflichtige Archiv stellt, habe ich es am Ende des Beitrages hereinstellt).

Ich bin so wie Peter Pelinka der Meinung, dass die Medien ihn viel zu ernst genommen haben. Sie haben ihm erst die Bedeutung gegeben, die sie ihm dann zugeschrieben haben. "Kein Schauspieler spielt ohne Publikum". Jörg Haider war kein Schauspieler sondern Vollblutpolitiker... er hat aber die Medien wie ein Schauspieler für seine Zwecke benutzt und mit ihnen gespielt. Schon Harald Juhnke wusste, dass für Personen deren Erfolg mit der Öffentlichkeit gekoppelt ist gilt: "es ist egal wie die Medien über dich schreiben, Hauptsache sie schreiben". JH wusste sich durch (ich behaupte großteils gezielte) Provokationen und Widersprüchlichkeiten interessant zu machen, er hat die Medien für seinen Bekanntheitsgrad sehr geschickt genutzt und sie sind ihm alle auf den Leim gegangen. Allerdings machte er den Fehler, dass er manchmal die Distanz verlor und speziell bei den Provokationen manchmal überzog. Diese Schwäche verhinderte auch, dass er bis ganz hinauf kam.


Die politischen Gutmenschen und Journalisten, die ihn so lange ohne Erfolg bekämpft haben, hören es nicht gerne, dass sie einen großen Anteil an der Bedeutung von JH haben. Er war in seinen Strategien je nach Situation und Zeitgeist immer flexibel und schwer berechenbar.... seine Gegner waren in ihrem Verhalten und Argumenten eher starr und daher leicht auszurechnen... und deswegen scheiterten sie. Es gibt aber für sie keinen Grund zur Traurigkeit, auch die Medien profitierten von JH... sie hatten durch ihn immer genug schreiben und wohl auch genug verdient.

Aber jetzt wäre es an der Zeit für seine politischen Gegner von JH loszulassen und sich der Zukunft zuzuwenden. Mal schauen, ob dies auch passiert. Ich habe da so meine Zweifel... schießlich war er ein viel zu dankbares Thema um es so einfach fallen zu lassen.



Hier noch das oben erwähnte Interview mit Peter Pelinka:

Pelinka: "Medien haben Haider zu ernst genommen"
Jörg Haider habe alte Inhalte mit neuem Stil versehen, sagt Anton Pelinka - Über Haiders Metamorphosen, seine Versatzstücke aus der Nazizeit und die apportierende Medienmeute sprach der Politologe im STANDARD-Interview

STANDARD: In den Nachrufen wird Haider als Ausnahmeerscheinung gewürdigt. Was war das Besondere an ihm?

Pelinka: Haider hat alten Inhalt mit neuem Stil versehen. Einerseits stand er für die Tradition des Deutschnationalismus, für die Neigung, den Nationalsozialismus zu exkulpieren. Andererseits hat er ein hohes Maß an Unterhaltung in die Politik eingebracht. Die Medien liebten Haider nicht seiner Inhalte wegen, eher im Gegenteil, viele haben kritisch berichtet. Aber sie haben ihm, dem Unterhalter, erst seine große Bedeutung verliehen.
Standard: Haben sich die Medien falsch verhalten?
Pelinka: Die Medienmeute hat alles apportiert, was ihnen Haider vorlegte. An einem Tag stilisierte er sich zur Inkarnation Margret Thatchers, am nächsten Tag zum Erben Bruno Kreiskys - und immer waren das Big News. Die Medien haben Haider zu ernst genommen.

STANDARD: Wie hätte die Öffentlichkeit denn sonst auf Haider reagieren sollen?

Pelinka: Mein Vorbild ist Frankreich. Der Rechtspopulist Jean-Marie Le Pen hat zwar seine gesetzlich vorgeschriebenen Auftritte als Kandidat bei Präsidentschaftswahlen, ansonsten wird er von den Medien und anderen Parteien aber rechts liegengelassen, nach dem Motto: Mit einem Schmuddelkind geben wir uns nicht ab. Speziell die Gaullisten haben einen "cordon sanitaire" um ihn gebildet. Als ernstzunehmender Faktor in der Politik war er damit erledigt. Jacques Chirac hat Le Pen wirklich gezähmt - und nicht Wolfgang Schüssel den Haider.

STANDARD: War das Spiel mit den Medien sein wichtigstes Erfolgsgeheimnis?

Pelinka: Ich glaube schon. Denn inhaltlich war Haider nur originell, was das Ausmaß seiner Widersprüche betraf. Dieses Aufrechnen nationalsozialistischer Verbrechen mit dem Bombardement Dresdens und anderen Ereignissen war nicht besonders neu - ebenso wenig die Fremdenfeindlichkeit.

STANDARD: Tatsächlich? Eröffnete Haider da nicht neue Dimensionen?

Pelinka: Das schon. Doch das Phänomen gab es davor auch schon, angefangen bei Karl Lueger, der ja nicht nur Antisemit war, sondern auch gegen die slawische Bevölkerung gewettert hat. Haider hat die Fremdenfeindlichkeit nicht erfunden, sondern neu instrumentiert, modisch gemacht, in die Discos gebracht - und durch seine Übertreibungen sicherlich auch verstärkt.

STANDARD: Was bleibt sonst von Haider? Hat er die Republik verändert?

Pelinka: Ich glaube nicht. Ich halte es da mit Peter Turrini, der Haider als den "Übertreiber der Großparteien" bezeichnet hat. Er hat eigentlich mehr verdeutlicht, wie die Republik im Inneren aussieht. So typisch es war, wie er entgegen dem Urteil des Verfassungsgerichtshofes neue zweisprachige Ortstafeln verhinderte - seine Vorgänger von SPÖ und ÖVP haben das Gleiche getan. Haider hat freilich eine Show daraus gemacht, Ortstafeln versetzt, was die Medien groß gebracht haben. Er machte Haltungen wie Fremdenfeindlichkeit, die nach 1945 eher unterschwellig vorhanden waren, wieder salonfähig.

STANDARD: Brachte sein Kampf gegen Filz und Proporz nicht auch positive Resultate?

Pelinka: Na ja. Als Haider seine durchaus legitime Kampagne begonnen hat, war der Höhepunkt des Proporz schon vorbei. Die Privatisierungswelle, die in den Achtzigerjahren eingesetzt hat, entzog der Praxis, sämtliche Posten bis herunter zur berühmten Putzfrau zwischen SPÖ und ÖVP aufzuteilen, die Grundlage. Und wenn ich mir die Ämterbesetzung in Kärnten ansehe, bin ich skeptisch, ob sich das qualitativ von dem unterscheidet, was Haider stets kritisiert hat.

STANDARD: Und der Kampf gegen Politikerprivilegien?

Pelinka: Auch da hat er eine Stimmung gut aufgenommen und verstärkt. Aber Copyright Jörg Haider war das alles nicht. Diese Kritik kam immer auch von der Linken, etwa der kommunistischen Partei, die in Graz damit sogar wieder Erfolg hat. Den entscheidenden ersten Schritt hat der Nationalrat 1983 selbst gesetzt, als einige auffallende Privilegien von Politikern gestrichen wurden.

STANDARD: Wie kam es zu Ihren persönlichen Konflikten mit Haider?

Pelinka: Haider hat zwei Strafprozesse gegen mich geführt. Beide habe ich rechtskräftig gewonnen.

STANDARD: Worum ging es da?

Pelinka: Haider hat mich wegen angeblicher Verleumdungen in Interviews mit RAI und CNN geklagt. Beide Male habe ich Analogien zum Nationalsozialismus gezogen. Ich habe dabei immer betont: Haider sei kein Nazi, verwende aber Versatzstücke aus dieser Zeit, etwa wenn er die Zahl der Arbeitslosen mit Ausländern gleichsetzt, was die Nazis mit den Juden auch getan haben. Haider war da empfindlich, vor den Prozessen zeigte er sich siegessicher. Er wusste, dass die österreichische Justiz hier eine Urteilspraxis hatte, die jener des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrecht widerspricht: Man darf einen Politiker ein Arschloch, einen Gauner, einen Kommunisten nennen - aber keinen Nazi.

STANDARD: Warum verwendete Haider diese Versatzstücke?

Pelinka: Das hing zweifellos mit seiner Prägung zusammen. Ich bin sicher, dass ihm sein Satz über die "ordentliche Beschäftigungspolitik" im Dritten Reich herausgerutscht ist, das war nicht gezielt. Das kam aus seinem Milieu und natürlich aus seinem Elternhaus. Ich glaube nicht, dass Haider dieser Ideologie angehangen ist, aber er hat sich offenbar nie ernsthaft mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Es geht bei Haider nicht um Neonazis, es geht um Verschlampung bei der Grenzziehung.

STANDARD: Ein Blick in die Zukunft: Wird sein Tod die politische Landschaft verändern?

Pelinka: Ich glaube schon. Haider war der Angelpunkt der Strategie, eine Neuauflage des Pakts von 2000 zu schaffen. Die Wahrscheinlichkeit einer schwarz-blau-orangen Koalition ist nun viel geringer geworden. Haider wollte auf jeden Fall in die Regierung, weil er wieder zum Faktor in der Bundespolitik werden wollte. Das Hindernis ist Strache, der offenbar nicht wirklich in eine Koalition will. Kaum gab es Signale aus der ÖVP, hat er mit unerfüllbaren Bedingungen schnell alles zerstört. Ohne Haiders Druck auf FPÖ-Funktionäre wird Strache kaum einlenken.

STANDARD: Und die Chance auf eine blau-orange Wiedervereinigung?

Pelinka: Auch dieses Arrangement halte ich nun für weniger wahrscheinlich als vor Haiders Tod.

STANDARD: Warum? Strache braucht doch jetzt den Rivalen Haider nicht mehr zu fürchten.

Pelinka: Ohne Haider kämpft das BZÖ ums Überleben. Strache, Mölzer und Co werden sich wohl denken: Was sollen wir mit denen noch groß reden? (Gerald John/DER STANDARD-Printausgabe, 14.Oktober 2008)

Freitag, 17. Oktober 2008

Doping(3)

Im Standard hat der ehemalige österreichische Sprintstar Andreas Berger, selbst ein überführter Dopingsünder, ein sehr gutes und vor allem sehr ehrliches Interview zu diesem Thema gegeben... was einen eigenen Beitrag wert ist.




Andreas Berger: "Besser erwischt werden als nicht alles versuchen"
Ex-Sprinter findet im STANDARD-Interview Leistungen wie jene von Kohl oder Bolt "trotzdem geil"


Standard: Sie sind insofern eine Ausnahme, als Sie Doping nicht nur praktiziert, sondern vor allem zugegeben haben. Stimmt es, dass Sie gesagt haben, Sie würden wieder dopen, nur diesmal gescheiter?

Berger: Ich will nur nicht heuchlerisch daherkommen. Die Realität ist doch die: Hochleistungssportlern wird so viel abverlangt, dass sie an die Grenzen und darüber hinausgehen müssen. Man legt ihnen Millionen auf die Siegerpodeste, aber sie sollen bitte clean dort oben stehen. Das ist heuchlerisch.

Standard: Und die Lösung wäre?

Berger: Zwei Möglichkeiten. Entweder man bekennt sich zum Hochleistungssport, dann darf man aber bitte nicht nachfragen. Oder man verfolgt Doping auch strafrechtlich. Mit Gefängnisstrafen, mit hohen Geldstrafen.

Standard: Mehrjährige oder auch lebenslange Sperren reichen nicht zur Abschreckung?

Berger: Wenn einer die Wahl hat, Bäcker oder Sportstar zu werden, wird er sich meistens für Sportstar entscheiden. Bald steht er vor der Entscheidung, ob er dopen soll, um eine Chance zu haben. Wird er erwischt, ist nicht viel verhaut. Bäcker kann er ja immer noch werden. Es ist besser, erwischt zu werden, als nicht alles zu versuchen.

Standard: Die Frage nach Ethik stellt sich nie?

Berger: Es stellt sich die Frage nach Chancengleichheit. Ein Spitzensportler hat nur dann Erfolg, wenn alle leistungsbestimmenden Faktoren passen - das sind dutzende Faktoren. Irgendwann kommt der medizinische Faktor dazu, weil ganz oben nur einer stehen kann.

Standard: Sie gehen davon aus, dass die meisten Sportler dopen, weil diese davon ausgehen, dass die anderen auch dopen?

Berger: Ein Spitzensportler ist ja keine eigene Spezies Mensch, der ist ein Mensch wie du und ich. Der tut alles und legitimiert für sich alles, was seine Leistung fördert. Der denkt Tag und Nacht daran, wie er sich steigern kann.

Standard: Gesundheitliche Spätfolgen, von denen so oft die Rede ist, klammert er aus?

Berger: Spitzensport ist generell ungesund. Viele werden hoffen, dass sie nicht betroffen sind, genauso wie sie hoffen, nicht erwischt zu werden. Ein Denkmuster. Außerdem gibt's zu Spätfolgen keine Statistiken, außer vielleicht aus der DDR-Dopingsteinzeit. Ich kenne viele gesunde Ex-Spitzensportler und viele Hobbykicker, die nicht mehr g'scheit gehen können.

Standard: Ärzte werden aber zu den Dopinghintermännern gezählt, die auch in Österreich nun strafrechtlich verfolgt werden können.

Berger: Und dennoch erwischt es kaum einen. Weil fast jeder Sportler alles abstreitet. Zumindest bis zur B-Probe, wenn nicht länger. Da kommen die Geschichten von der Zahnpasta und vom verunreinigten Nahrungsergänzungsmittel. Sportler singen nicht.

Standard: Fordert deshalb der Vierte keinen Schadenersatz, wenn dem Dritten Monate später Doping nachgewiesen wird? Auch wenn der Dritte monatelang abgefeiert wurde, Werbegelder kassiert und lukrative Verträge abgeschlossen hat?

Berger: Jeder Sportler weiß, dass er mit seinem Arzt und mit den anderen Sportlern und mit deren Ärzten in einem Boot sitzt.

Standard: Professor Holdhaus hat nachgewiesen, dass der gedopte Gewichtheber Jürgen Matzku ungedopt dieselbe Leistung erbringen konnte wie zuvor. Matzku stemmte sogar einen Rekord.

Berger: Die haben sicher einen guten Job gemacht. Bloß wäre Matzku, wenn er dann zusätzlich gedopt hätte, noch besser gewesen.

Standard: Aktuell sieht es so aus, als hätten die Dopingfahnder den Dopern ein Schnippchen geschlagen - mehr als ein Etappensieg?

Berger: Sicher nicht. Dieses Spielchen wird seit Jahrzehnten gespielt. Cera wird jetzt von der Bildfläche verschwinden, aber viele Sportler sind schon zwei Schritte weiter. Ich bin sicher, es gibt Mittel, von denen wissen die Jäger noch gar nicht, dass es sie gibt. Auch die Geschichte von einer aussterbenden Doper-Generation und den neuen, cleanen Jungen gibt's seit dreißig Jahren.

Standard: Doping freizugeben - wäre das für Sie die Lösung?

Berger: Zumindest wäre das konsequent, würde man damit die Latte dorthin legen, wo sie auch sonst in der Gesellschaft liegt. Der andere Weg, wie gesagt, führt über drakonische Strafen. Derzeit hat einer, der dopt, ja weniger zu befürchten als einer, der in einem Geschäft einen Lippenstift stiehlt.

Standard: Wie haben Sie als ehemaliger Sprinter die Weltrekorde des Jamaikaners Usain Bolt in Peking erlebt und beurteilt?

Berger: Ich weiß zu viel, um solche Leistungen zu hinterfragen. Bolt ist trotzdem ein Ausnahmeathlet, ich hab trotzdem eine Gänsehaut gekriegt. Trotzdem imponieren mir Leistungen wie jene von Bolt oder auch von Kohl. Diese Leistungen sind geil, diese Leistungen sind top. Ich will's ja so, ich will Spitzenleistungen, ich will Rekorde. Da bin ich ja nicht der Einzige - die meisten wollen das. (Mit Andreas Berger sprach Fritz Neumann - DER STANDARD PRINTAUSGABE 15.10. 2008)



Zur Person:
Andreas Berger (47), Hallen- Europameister 60 Meter (1989), hält seit 1988 den österreichischen Rekord über 100 Meter (10,15). 1993 positiv getestet, zurückgetreten. Besitzer einer Werbeagentur (bcgroup). Als begeisterter Nicht-, weil Ex-Raucher ab kommenden Montag in der ATV-Doku-Soap "Ein Ort wird rauchfrei".

Dienstag, 14. Oktober 2008

Doping(2)

Urlaubsbedingt habe ich die Olympischen Spiele in Peking nur am Rande mitbekommen.

Aber das war genug um mir meinen Teil zu denken. Da läuft einer über 100m neuen Weltrekord... obwohl er die letzten Meter nur noch mehr jubelnd ausgelaufen ist. Die nächsten Weltrekorde über 200m und die Staffel waren nur noch mehr Draufgabe.
Kurz davor haben 3 Damen vom gleichen Land die 100 m Frauen alle Medaillen abgeholt.

Diese haben alle eines gemeinsam: sie sind von Jamaika. Wie gibt es das, dass eine kleinen Insel mit nicht mal 3 Millionen Einwohner die Königsdisziplin der Leichtathletik nach Belieben beherrscht? Wenn man gleichzeitig weiß, dass es auf der Insel keine unabhängige Anti-Doping-Agentur gibt und der eigene Teamarzt die Dopingkontrollen unter dem Jahr durchführt, relativiert sich alles schnell wieder.


Da wird auf der einen Seite ein Krieg gegen jeden möglichen kleinen Dopingsünder entfacht und parallel dazu wird ein offensichtlich massiver Betrug direkt vor den Augen der Verantwortlichen und der Weltöffentlichkeit ungestraft ermöglicht. Auch so kann man den Sport kaputt machen.

Doping

Die Nachricht, dass der österreichische Radfahrer und Dritter der Tour de France Bernhard Kohl positiv getestet wurde, löste heute beim Mittagessen in Krems den Tod von Jörg Haider als Tagesgespräch ab.

Er beteuert seine Unschuld und hat die Öffnung der B-Probe beantragt. Ich habe natürlich keine Ahnung ob er ein Lügner ist oder ob ihm das Mittel von den Team-Ärzten ohne sein Wissen untergejubelt wurde. Ich möchte aber dies zum Anlaß nehmen ein kleines theoretisches Gedankenexperiment machen, dass mir schon länger im Kopf herumspukt.


Dopingjäger hinken bekanntlich den Dopingsündern immer etwas hinterher. D.h. die Dopingtests sind nicht unfehlbar. Sie zeigen nicht immer ein Doping an obwohl etwas verwendet wurde. Klar, das liegt in der Natur der Sache.
Was wäre aber wenn es... z.B. bei gerade neu entwickelten Dopingtests... einmal das gegenteilige Problem auftauchen würde... die Tests zeigen etwas an obwohl der Sportler gar nichts genommen hat? Das wäre für den Beschuldigten mehr als nur fatal. Er würde unschuldig alles verlieren ohne die geringste Chance auf Rehabilitation.

Denn... würde so ein Fehler je auffliegen? Werden positiv getestete Blutproben später mit verfeinerten Untersuchungsmethoden nochmals untersucht ob sie immer noch positiv sind? Ich glaube nicht. Und die Dopingjäger werden sich auch hüten so etwas zu tun. Sollte da auch nur ein einziger Fall bekannt werden, dann wäre nicht nur der Teufel sondern die ganze Hölle los. Die Klagen von Sportler auf Verdienstentgang usw. würden astronomische Höhen erreichen... vom Imageverlust der Dopingjäger ganz zu schweigen.


Wie gesagt, das ist nur ein Gedankenspiel. Bernhard Kohl wird jetzt die Schattenseiten seines Jobs so richtig kennenlernen... komplett unabhängig davon ob er Täter, Lügner oder Opfer ist.

starker Auftritt

Marcel Reich-Ranicki liest dem ZDF die Leviten und lehnt mit klaren Worten den Fernsehpreis ab, der ihm verliehen werden sollte.



Wow, nicht schlecht.

Montag, 13. Oktober 2008

Laienhafte Finanzkrisenbetrachtungen

Ich gebe es zu. Ich bin - was die nationalen und internationalen Finanzmarktgebaren betrifft - ein definitiver und blutiger Laie. Keinerlei Fachkenntnis, nur ein Hausverstand, der die eine oder andere Frage aufwirft.

Derzeit lese ich davon, dass die Regierungen für die Banken gleichzeitig diverse xxxxxxx Milliarden Euro/Pfund/Dollar - Pakete schnüren. Unvorstellbare Beträge. Ich verstehe dies so, dass die Banken von ihren Regierungen Geld bekommen damit sie ihren normalen Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten können... weil sie sich untereinander nichts mehr leihen.

Gut, das ist noch einsehbar. Aber... die Regierungen sind doch selbst alle ziemlich verschuldet. Verschuldet heißt: sie haben in der Vergangenheit eine Menge Geld auf Pump aufgenommen. Wer hat ihnen dieses Geld damals geliehen? Das können doch nur die Banken... also die internationale Finanzwelt gewesen sein. D.h. genau die Finanzwelt, die jetzt selbst Geld braucht.

Woher bekommt die jeweilige Regierung nun diese Unmengen von Gelder her die sie den gefährdeten Banken geben wollen? Haben sie derart viel auf der Kante? Wenn ja, dann stellt sich wieder die Frage warum sie das Geld gehortet hatten und damit nicht ihre Kredite zahlten damit die Zinsenlast verringert wird.

Oder nehmen sie das Geld für ihre Rettungsaktion jetzt selbst irgendwo auf? Das erhöht zwar ihren Schuldenstand aber dafür retten sie ihre Banken. Nur woher bekommen sie das Geld dafür? Doch sicher nicht von jener internationalen Finanzwelt, die jetzt selbst was braucht. Wer hat so in Zeiten wie diesen so viel Geld zum Verleihen? China? Die reichen Araber?

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