Erinnerungen einer Schulwartin
Heute war ein schöner Tag.
Mein Bruder, der zwei Autostunden entfernt wohnt, kam mit seiner Familie und wir saßen gemeinsam bei Sonnenschein und blauen Himmel im Freien und genossen Kaffee und Kuchen. Dabei kam die Rede auf den Beruf meiner Mutter.
Sie war eine Schulwartin, aber sozusagen eine Schulwartin der alten Schule (den Job gibt es heute in der damaligen Form nicht mehr). Da war sie so etwas wie eine Ersatzmutter für die Schüler und Lehrer. Sie kramte in ihren Erinnerungen und dabei kam folgende wirklich entzückende Anektode zu Tage:
Sie wurde von aufgeregten Schülern gerufen, weil sich einer ihrer Klassenkameraden wehgetan hatte. Sie wurde auf das WC geführt, wo sie den Unglücksraben sah. Der ca. 7-jährige Bube hatte sich beim Schließen des Reißverschlusses die Vorhaut eingeklemmt und saß jetzt völlig verzweifelt und weinend vor Schmerzen am WC.
Meine Mutter sah als gelernte Krankenschwester sofort, dass da nur mehr ein Arzt helfen konnte. Sie rief die Rettung an und dann trugen sie den Jungen in ein Zimmer, legen ihn auf ein Bett und warteten auf das Eintreffen des Wagens. Sie setzte sich neben ihm hin, hielt ihm die Hand und redete mit ihm ganz lieb und fürsorglich. Der Bube beruhigte sich auch, schluchzte noch so vor sich hin und stellte dann die Frage, welche meine Mutter an den Rand ihrer Beherrschung brachte:
"Fr. Schulwartin, *schluchz* ......... ist Ihnen das auch schon passiert?"
Meine Mutter ist heute noch stolz darauf, dass sie in diesem Moment nicht lauthals zu lachen begann. Ohne die Miene zu verziehen, antwortete sie ihm mit normaler Stimme (und ohne weiterführende Erklärungen) dass ihr das noch nicht passiert sei.
Nachdem die Sanitäter den Jungen wegtransportieren, ging sie in das Lehrerzimmer und ließ dann ihren Impulsen freien Lauf.
Der Unglücksrabe kam etliche Jahre später als Jugendlicher einmal in der Schule vorbei, sprach meine Mutter darauf an und bedanke sich nochmals für ihre Hilfe.
Eine entzückende Geschichte...
Mein Bruder, der zwei Autostunden entfernt wohnt, kam mit seiner Familie und wir saßen gemeinsam bei Sonnenschein und blauen Himmel im Freien und genossen Kaffee und Kuchen. Dabei kam die Rede auf den Beruf meiner Mutter.
Sie war eine Schulwartin, aber sozusagen eine Schulwartin der alten Schule (den Job gibt es heute in der damaligen Form nicht mehr). Da war sie so etwas wie eine Ersatzmutter für die Schüler und Lehrer. Sie kramte in ihren Erinnerungen und dabei kam folgende wirklich entzückende Anektode zu Tage:
Sie wurde von aufgeregten Schülern gerufen, weil sich einer ihrer Klassenkameraden wehgetan hatte. Sie wurde auf das WC geführt, wo sie den Unglücksraben sah. Der ca. 7-jährige Bube hatte sich beim Schließen des Reißverschlusses die Vorhaut eingeklemmt und saß jetzt völlig verzweifelt und weinend vor Schmerzen am WC.
Meine Mutter sah als gelernte Krankenschwester sofort, dass da nur mehr ein Arzt helfen konnte. Sie rief die Rettung an und dann trugen sie den Jungen in ein Zimmer, legen ihn auf ein Bett und warteten auf das Eintreffen des Wagens. Sie setzte sich neben ihm hin, hielt ihm die Hand und redete mit ihm ganz lieb und fürsorglich. Der Bube beruhigte sich auch, schluchzte noch so vor sich hin und stellte dann die Frage, welche meine Mutter an den Rand ihrer Beherrschung brachte:
"Fr. Schulwartin, *schluchz* ......... ist Ihnen das auch schon passiert?"
Meine Mutter ist heute noch stolz darauf, dass sie in diesem Moment nicht lauthals zu lachen begann. Ohne die Miene zu verziehen, antwortete sie ihm mit normaler Stimme (und ohne weiterführende Erklärungen) dass ihr das noch nicht passiert sei.
Nachdem die Sanitäter den Jungen wegtransportieren, ging sie in das Lehrerzimmer und ließ dann ihren Impulsen freien Lauf.
Der Unglücksrabe kam etliche Jahre später als Jugendlicher einmal in der Schule vorbei, sprach meine Mutter darauf an und bedanke sich nochmals für ihre Hilfe.
Eine entzückende Geschichte...