Urlaub und Reisen
- Der öffentliche Vekehr wird über Strassenbahn, O-Bus, normale Busse und Sammeltaxis abgewickelt.
- Odessa steht vor einem Verkehrsinfakt. Die Strassen sind einfach nicht für so viele Autos gebaut. Obwohl die Stadt so groß wie Wien ist besitzt sie keine U-Bahn und wird auch nie eine haben. Die Ursache besteht darin, dass es unterhalb riesige, natürlich entstandene Katakomben gibt. Lt. geologischen Gutachten wäre der Bau einer U-Bahn zu gefährlich.
- Das Zentrum ist wie ein Schachbrett angelegt. Die Strassen verlaufen schnurgerade parallel nebeneinander und sind Alleen.
- Obwohl - wie ich bereits schrieb - Odessa gar sicher keine prüde Stadt ist, gibt es weder Sexshops noch bedient sich die Werbung der nackten Haut. Dafür gibt es natürlich mehrere McDonalds und auch Red Bull wird hier in Massen verkauft.
- Die ukrainische Währung ist Hrywnja. Überschlagsmäßig kann man 7 Hrywnja = 1 Euro rechnen. Diese Währung ist stark an den Dollar gekoppelt. Und der Dollar spielt auch in der täglichen Praxis eine große Rolle. Größere finanzielle Transaktionen werden fast nur in dieser Währung getätigt. Als S. mit der Wohnungsmaklerin über den Verkauf der Wohnung sprach, wurde der Preis immer in Dollar genannt. Auch wenn man über Autopreise spricht, hört man diese nie in Hrywnja.
- Es lohnt sich wirklich bei den vielen Wechselstuben auf den Kurs zu sehen. Für 100 Euros bekam man manchmal nur 630 Hrywnja, dann gab es welche wo man 695 Hrywnja dafür bekam. Das macht einen deutlichen Unterschied.
- Es gibt hier große Preisunterschiede. Manche Dinge sind extrem billig. Ein Liter Benzin kostet ca. 60 Cent, eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln 7 Cent. Auch die Preise für die Grundnahrungsmittel sind niedrig. 1 Kg Brot 6 Cent, 1 L Milch 7 Cent. Die besseren Restaurants haben Preise wie unsere durchschnittlichen Gasthäuser. Die Grundstückspreise dürften dafür sehr hoch sein, angeblich werden für den Quadratmeter in der Stadt mehr als 1000 Dollar verlangt.
- Mir sind in dieser Stadt keine Bettler aufgefallen (ganz im Gegensatz zu Prag). Es laufen aber viele offensichtlich herrenlose Hunde und Katzen herum.
- Was den Hundekot anbelangt, so hält Odessa locker mit Wien mit.
- In diesem Land gibt es keine Haftpflichtversicherung für Autos. Wenn es kracht, dann drückt einer dem anderen einen Dollarbetrag in die Hand (bzw. sagt so einen zu) und die beiden Lenker fahren wieder ihre Wege.
- Ich sah ein Auto mit einem ukrainischen Kennzeichen, welches rechtsgesteuert war. Wie kommt bloß ein Ukrainer an ein Auto, welches für Linksvekehr ausgelegt ist?
- Kann sich jemand vorstellen, dass einem in Österreich auf dem Pannenstreifen der Autobahn Fußgänger, Radfahrer und Pferdewagen entgegenkommen? In der Ukraine ist so was keine Besonderheit. Und von dem Zebrastreifen quer über die Autobahn habe ich schon geschrieben.
- Früher galt die Moskauer Zeit (= 2 Stunden Zeitverschiebung). Nach der Unabhängigkeitserklärung wurde diese auf eine Stunde Verschiebung geändert.
- Die Ukraine hat eine eigene Sprache. Aber in der täglichen Praxis spielt Russisch immer noch eine dominierende Rolle. S. erklärte mir, dass hier privat und auf der Strasse kaum jemand ukrainisch spricht.
- Der Sohn der Notarin erzählte mir auf Englisch, dass er in der Schule (welche unserem Gymnasium entspricht) als Sprachunterricht täglich 2 Std. Ukrainisch, wöchentlich 2 Std. Englisch und alle 2 Wochen eine Stunde Russisch hat. Jene Sprache, welche hier im Alltag genutzt wird, wird also kaum unterrichtet.
- Englisch können nur wenige... bei Deutsch ist es etwas besser, ich traf imme wieder Leute, welche ein paar Brocken sprechen konnten. Nur mit den Internetcafe-Betreiber und dem Sohn der Notarin konnte ich Englisch sprechen.
- Es gibt relativ viele Internet-Cafes. Sie waren alle recht gut ausgerüstet, schnelle Verbindung und überall waren Skype incl. Kopfhörer und Mikros installiert, was ich auch nutzte. Es waren englische Tastaturen angeschlossen, welche von den Einheimischen auf die cyrillische Schrift umgestellt wurden. Die Preise waren nicht hoch, 2 Hrywnja (~ 30 Cent) die Stunde. In Irland zahlte ich das 10-fache.
- Es wird hier defacto nur die cyrillische Schrift genutzt (lediglich die westlichen Marken werden lateinisch geschrieben), was am Anfang für mich ein großes Problem war. Ich konnte anfangs nicht einmal die Strassenwegweiser entziffern. Aber sie ist gar nicht so schwer zum erlernen. Nach dieser Woche konnte ich schon fast alles lesen.
- Handys sind sehr stark verbreitet. Auch das Handynetz war gut... ich hatte fast überall Empfang und nutzte das relativ billige SMS-Schreiben.
- Schach spielt eine grosse Rolle. In den Stadtparks sieht man an jeder Ecke irgendwo zwei sitzen, die sich "bekämpften".
- Es gibt Gerüchte, dass der Regierungschef Wiktor Juschtschenko einen Doppelgänger haben soll. Manchmal sehen seine Narben (die von der Dioxin-Vergiftung stammen) ganz anders aus. Juschtschenko ist generell in Odessa nicht sehr beliebt. Man zweifelt sogar seine Vergiftung an.
PeZwo - Dienstag, 18. September 2007, 07:01 - Kategorie:
Urlaub und Reisen
2021 mal gelesen
Den letzten Tag verbrachten wir eher ruhig... vom hektischen Marktbesuch mal abgesehen... wiederum am Strand des schwarzen Meeres welches zu meiner Überraschung gar nicht schwarz sondern ganz blau ist*g*.
Am Abend hieß es "Auto einräumen" und gestern, Samstag, um 6h früh fuhren wir vollbeladen mit Büchern, Schallplatten, Dokumenten, Küchengeschirr, Fotos und Persönliches los.
Wir kamen sehr gut voran... zuerst die Autobahn Richtung Kiew, dann bei Uman die Abzweigung auf die Verbindungsstrasse M12. Wenig Verkehr, gutes Wetter... so machten wir trotz den typischen ukrainischen Stoßdämpfer - Härteteststrecken Strassen Kilometer um Kilometer... bis es wieder passierte.
Ein DAI - Polizist mit Radarpistole winkte uns wieder an den Strassenrand. Aber diesmal war die Situation eine andere. Sergej, der Mann der Notarin, wo wir am Mittwoch eingeladen waren, war mal Polizist und hatte S. genau instruiert, wie man sich in so einem Fall verhalten soll. Endergebnis: keine Strafe. Yeah!!!
Wir wußten von der Hinfahrt, dass die Strasse der letzten 200 Km vor der Grenze ziemlich schlecht waren und nur für eine Fahrt bei Tageslicht geeignet waren. Da wir aber so gut vorankamen, waren wir bereits um 18h bei den Karpaten und beschlossen, die geplante Nächtigung zu streichen und durchzufahren.
Um 21h waren wir bei der Grenze. Jetzt wurde es spannend... S. hatte zwar einige Bestätigungen, dass sie ihre Bücher ausführen darf, aber sie hatte bei weitem nicht für alles eine Genehmigung. Es könnte also noch kritisch werden.
Die Warteschlange vor der Grenze war ernüchternd. Mindestens 5 Std. Wartezeit schien garantiert. Aber auch hier halfen die Tips von Sergej. Etwas Schmiergeld (20 Euro) bewirkte Wunder und schon wurden wir vorgewunken. Ich sah wie S. mit den Beamten diskutierte und dabei wurde öfters auf den Wagen gezeigt. Und dann... leider... wir wurde auf die Seite gebeten. In einem Nebengebäude wurden wir von einem Beamten gefilzt. Wir mussten das ganze Auto ausräumen, er sah in alle Schachteln und er untersuchte die Hohlräume im Auto. Aber der scheinbare Albtraum wurde kein wirklicher Albtraum... es gab nicht wirklich was zum Finden und dem Beamten waren die alten Bücher, Zetteln und Schallplatten sichtlich egal und das Stöbern in den alten Sachen reichlich langweilig. Nach einer halben Stunde gab er auf. Wir schmissen die Sachen kreuz und quer wieder in den Kofferraum zurück und durften ausfahren.
Die Einreise bei den Ungarn ein paar Minuten später war dafür recht problemlos. Der Grenzbeamte sah erst kurz in den Motorraum, blickte dann auf das Chaos im Kofferraum, hörte die Geschichte von S., murmelte "Oh, Gott" und wir durften einreisen. Wir blieben kurz nach der Grenze stehen und schauften mal tief, sehr tief durch. Geschafft!!!
Es war ziemlich genau Mitternacht, als wir die restliche Strecke quer durch Ungarn (ca. 5 Autostunden) in Angriff nahmen. Um 2h früh erreichten wir Budapest, wo wir wieder durch die Stadt mussten. Leider passierte es .... irgendwo musste ich falsch abgebogen sein... plötzlich wussten wir nicht mehr wo wir waren. Das war nicht gerade die angenehmste Situation... durch 18 Std. Nonstop-Fahrt schon etwas ermüdet um 3h früh in einer fremden Stadt herumzuirren. Eine nette Ungarin in einer offene OMV-Tankstelle half uns weiter. Wir hatten zwar eine Stunde verloren, aber wir waren wieder auf der richtigen Autobahn in Richtung Wien, wo wir exakt 24 Stunden nach unserer Abreise vor der Haustüre von S. den Motor abstellten. Da ich (abgesehen von einer kurzen Strecke ) die Strecke durchfahren bin, habe ich in meiner Best-Of-Liste der Marathonautofahren wieder einen neuen Eintrag vorzuweisen.
Wir räumten noch die Sachen vom Auto in die Wohnung und um 7h früh kamen wir zu unserem wohlverdienten Schlaf. Jetzt werde ich mir die Fotos ansehen und demnächst ein paar hier veröffentlichen.
Das Projekt "Ukraine 2007" ist somit erfolgreich beendet.
PeZwo - Sonntag, 16. September 2007, 20:11 - Kategorie:
Urlaub und Reisen
2019 mal gelesen
Gestern abend waren wir eingeladen.
Eine alte Freundin von S. ist Notarin. Sie hilft in dieser Funktion S. bei ihren Behoerden- und Papierkriegen und hat uns fuer einen Abend in ihre Haus eingeladen.
Um Punkt 17 Uhr stand ihr Mann vor der Wohnung und holte uns ab. Ich weiss nicht genau, welche Marke das Auto war... aber es hatte westlichen Standard. Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde. Da wurde mir bewusst, wie gross Odessa eigentlich ist. Auf Wien umgelegt kann man sagen, dass wir sozusagen im 1. Bezirk wohnen und ich im Zentrum immer zu Fuss unterwegs bin. Aber diesmal kam ich in die Randbezirke der Stadt.
Die Zufahrtsstrasse war wie so oft uebersaeht von Schlagloechern. Dann kamen wir sozusagen an eine Mauer, wo eine Schiebetuer geoeffnet wurde. Dahinter war die Garage, das Haus und der Garten.
Von da an war meine Reaktion nur mehr: WOW!! Und zwar vor Bewunderung. Das Haus war absolut nach westlichem Standard eingerichtet... alles Tip-Top... mit sehr viel Geschmack... und suendteuer. Moderner Flachbildschirm an der Wand, in jeden Zimmer ein Fernseher, 2 Baedezimmer mit Marmor, ueberall begehbare Schraenke... damit koennte sich jeder Oesterreicher sehen lassen.
Das Essen war typisch ukrainisch... gebackener Fisch (der lt. Hausfrau am morgen noch im Meer geschwommen ist), Melansani-Sauce, Reis mit Gemuese, Kartoffelpueree und mehr... es wurde mir erklaert, aber ich habe es mir nicht gemerkt. Zum Trinken bekamen wir einen suessen Rotwein, teuren Cognac und Martini. Die Gespraeche liefen anfangs eher kompliziert. S. musste natuerlich staendig alles von Russisch auf Deutsch uebersetzen und umgekehrt... bis sich die Hausfrau und Freundin als Deutsch-Schuelerin outete. Sie traute sich vorher nicht, weil sie ihre Sprachkenntnisse als nicht besonders gut einstufte. Ja, sie waren auch in der Tat eher bescheiden... aber immerhin. Waehrend S. mit dem Hausherren russisch ein angeregtes Gespraech fuehrte, begann ich mich mit ihr zuerst ueber Oesterreich zu unterhalten, nachher sprachen wir ueber ihre 3 Kinder (alles Jungs). Dann kam der aeltere ihrer Soehne (15 jahre) zu uns und es stellte sich heraus, dass er in der Schule Englisch lernt. Von da an lief das Gespraech in einem staendigen Mix zwischen Deutsch und Englisch und es war sehr unterhaltsam. Ich erfuhr interessante Dinge aus dem ukrainischen Alltag auf einer Schule.
Nach Mitternacht brachte uns der Hausherr wieder zurueck.
Heute fand der Papierkrieg seine Fortsetzung. Es klappt zwar nichts so wie geplant... aber irgendwie funktioniert dann doch alles. Wir haben die Ausfuhrgenehmigungen fuer die Buecher und die Wohnungsmaklerin kam nach 3 Absagen nun doch noch. Sie hat die Aufgabe, fuer die Wohnung einen Kaeufer zu finden und ich lernte, dass alles relativ ist. Sie bezeichnete die Wohnung und das Haus als "in einem guten Zustand". Ok... in der Relation zu den anderen Haeusern hier in der Gegend wird dies auch so sein. Am westlichem Standard gemessen koennte man dies vielleicht etwas differenzierter sehen.
Danach fuhr ich erstmals mit den oeffentlichen Verkehrsmitteln. Zuerst brachte uns die Strassenbahn an den Stadtrand zum Friedhof, wo S. das Grab ihrer Mutter besuchte und dann fuhren wir mit einem Bus weiter, der uns zum Meer brachte. Interessant war die Tatsache, dass es in diesen oeffentlichen Verkehrsmitteln noch Schaffner gibt. Man zahlt pro Fahrt (egal wie lange) immer 50 Kopeken (= 7 Cent). D.h. wenn man in eine andere Linie umsteigt, zahlt man wieder diesen Betrag.
Das Meer hat 22 Grad. Aus Zeitmangel verzichteten wir heute auf ein Bad in den Fluten und legten uns nur etwas an den Strand.
Morgen steht ein Besuch in einem Markt am Programm. Hier in Odessa gibt es mehrere grosse Maerkte, welche aus einer Ansammlung von vielen Staenden besteht und wo man um die Preise feilschen kann.
Nachher fahren wir wieder ans Meer und da der Papierkrieg heute beendet wurde haben wir genug Zeit zum Schwimmen. Wie wir heute sahen gibt es dort auch eine Delphin-Show, die moechten wir uns auch ansehen. Dann heisst es das Auto befuellen... weil es am Samstag sehr bald in der Frueh wieder in Richtung Heimat geht.
So gerne ich hier bin... ich freue mich schon sehr drauf wieder heimzukomen.
PeZwo - Donnerstag, 13. September 2007, 20:04 - Kategorie:
Urlaub und Reisen
1828 mal gelesen
Wir sind in Odessa, weil S. hier den Haushalt ihrer verstorbenen Mutter aufloest und ich mit meinem grossen Auto die Sachen leicht transportieren kann.
Es ist allerdings alles nicht so einfach. Man darf nur solche Gegenstaende aus der Ukraine ausfuehren, welche nach 1945 (= Anschluss an die Sowjetunion) erzeugt wurden. Alles davor gilt als Kulturgut und ist genehmigungspflichtig. Und es gibt in der Wohnung viele Gegenstaende, die ziemlich alt sind. Also war S. gestern den ganzen Tag bei den Behoerden unterwegs und ich trieb mich in der Stadt herum.
Gegen Mittag hatte ich ein skurilles Erlebnis. Ich ging in einen Park, wo ein Rondell war... S. erzaehlte mir am Vortag, dass frueher dort immer Blasmusikorchester-Konzerte waren.
Ich hoerte Musik und sah darin Leute. Aha, dachte ich mir... ein Konzert. Ich ging hin und sah ein Orchester. Davor stand eine Dirigentin, jung, blond und aufgetakelt. Sie dirigierte, die Musiker bewegten sich im Takt... aber irgendwas war komisch. Da fiel es mir auf. Die Musik kam aus den Lautsprechern, vom Orchester kam kein Ton. Da drehte sich die Dirigentin um, verneigte sich vor einem fiktiven Publikum ... da passierte es. Ihr fiel das Kleid herunter und sie stand nur noch mit dem Slip bekleidet da.
Da klickte es bei mir. Die drehten dort einen Film!!! Ich machte schnell ein Foto und wurde prompt deswegen umgehend verjagt.
Odessa ist ueberhaupt keine pruede Stadt. Ich schrieb bereits von den Girls hier... der Minirock ist grosse Mode und der Grossteil ist sehr modisch und gut gekleidet und auf der Bluse immer ein Knopf eher zuviel als zuwenig offen. Am Abend fiel mit eine Lady auf, welche am Strassenrand stand und mit dem Handy telefonierte. Ich sah sie nur von hinten... aber dieser Anblick war WOW. Lange Beine, tolle Figur, lange blonde Haare, Stiefel bis zum Knie, Minirock, Blue Jeans-Look. Da blieb vor ihr ein Auto stehen, es sah teuer aus... ich glaube es war ein Audi. Das Seitenfenster ging herunter und sie wurde offensichtlich angesprochen. Der Dialog war nicht lange und sie beendete das Handygespraech und stieg ein. Ich war da sicher Zeuge einer Geschaeftsanbahnung....
Ich sah mir gestern den sehenswerten Hafen und die wirklich schoene Oper von Odessa an. Heute wollten wir ans Meer zum Strand fahren, aber leider regnet es sehr heftig. Die diversen Termine von S. mit Behoerden, Wohnungsmaklerin und Kunstexperten klappen auch nicht... bloeder Tag heute. Ich werde dann in die Innenstadt zum Markt gehen und mir ein schoenes russisches Schachbrett kaufen.
PeZwo - Mittwoch, 12. September 2007, 13:18 - Kategorie:
Urlaub und Reisen
1981 mal gelesen
Der
Strassenverkehr ist in der Ukraine ein ganz eigenes Thema. Es gibt hier eigene Strassenpolizisten... die DAI.
Die DAI sind allgegenwaertig. Sie gelten als unberechenbar, streng und
korrupt. Und sie sollen besonders gerne Auslaender strafen. Aber nicht weil sie gegen diese was haben. Sondern weil bei denen finanziell was zum holen ist (im Gegensatz zu den Inlaendern).
Deswegen wird Fahrern mit auslaendischen Kennzeichen auch geraten sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten.
Und in der Tat... ich wurde hier auf meiner Reise oefters kontrolliert als in Oesterreich die letzten 10 Jahre zusammen. 5 km nach der Einreise wurde ich schon zum ersten Mal auf die Seite gewunken. Der Polizist sah sich alle Papiere an und liess und aber ungehindert weiterfahren.
Die Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschraenkungen erwies sich als nicht so einfach. Die max. 110 km/h auf den Landstrassen waren kein Problem. Die holprige Oberflaeche sorgte dafuer, dass ich kaum je freiwillig schneller als 100 km/h fuhr. In den Ortschaften gilt 60 km/h. Das Problem war nur, dass es oft nicht sehr klar war wo eine Ortschaft beginnt und wo sie endet. Da waren ganz unscheinbare Schilder, die man sehr leicht uebersah.
Dazu kam, dass sich die Ukrainer selbst ueberhaupt nicht an die Beschraenkungen hielten. Die Autofahrer hier halten sich kaum an irgendwelche Regeln. Eine Sperrlinie...? Das ist bestensfalls nur eine otische Asphaltverzierung. Die Hupe wird nicht geschont und staendig auf ihre Funktionsfaehigkeit ueberprueft.
Am schlimmsten sind jedoch die Geschwindigkeitsbeschraenkungen, welche per Schild angezeigt wurden. Es gibt ein Schild, welches den Beginn kennzeichnet. Aber kein Schild, welches das Ende anzeigt. Wir haben das bis jetzt noch nicht rausgefunden, ab wann die Beschraenkung zu Ende ist.
Die Ueberholmanover der Ukrainer kann man getrost als grossteils kriminell bezeichnen. Ob vorne eine Kuppe oder eine Kurve ist haelt hier keinen Einheimischen vom Ueberholen ab. So wurde ich mehrfach Zeuge von Aktionen, die das Adrenalin in die Hoehe trieb. Einmal musste der Gegenverkehr auf das Strassenbankett ausweichen um einen Unfall zu vermeiden, ein paar Mal duerfte es sich nur um wenige Meter gehandelt haben die einen Unfall verhinderten. Aber leider sahen wir auf der Fahrt auch mehrere Unfaelle.... LKW im Graben, ziemlich zerstoertes Auto, daneben ein Rettungswagen mit Blaulicht usw.
Einmal... zweiten Anreisetag... ein paar Minuten nachdem wir das Motel verlassen haben... erwischte es mich. Bei einer Ortseinfahrt war eine DAI-Station. Dort war ein 50 km/h Schild. Sie machten Messungen mit einer Radar-Pistole. Und ich fuhr 71 km/h. Sie holten mich an den Strassenrand und er teilte mir mit, dass er meine Papiere braucht. Sie werden in Oesterreich Meldung erstatten und ich bekomme dort die Strafe. S. begann zu verhandeln und es wurde schnell klar, dass der Polizist ohnehin nicht die geringste Lust hatte sich auf diese Buerokratie einzulassen. Ein 10 Euroschein loeste schnell das Problem... ohne Beleg... versteht sich. So ist das halt in diesem Land.
Als wir auf die Autobahn kamen fragten wir bei einer Tankstelle, wie schnell man auf dieser eigentlich fahren darf. Die Antwort lautete: "130 km/h. Aber in 8 km ist eine DAI-Station, da unbedingt nur 90 km/h fahren" typische Auskunft fuer dieses Land.
In dieser Woche sind wir nur zu fuss oder mit den oeffentlichen Verkehrsmittel unterwegs... aber die Heimfahrt wird wieder ein Abenteuer werden.
PeZwo - Montag, 10. September 2007, 23:00 - Kategorie:
Urlaub und Reisen
1789 mal gelesen
Heute sah ich mir die Stadt bei Sonnenlicht an.
Wir haben hier ca. 20 Grad und leicht bewoelkten, grossteils blauen Himmel. Auffaellig sind die Gegensaetze. Teilweise sieht man hochmoderne Geschaefte und Haeuser... teilweise wirken die Gebaeude ziemlich verfallen und ungepflegt.
Manche Autos sind auch fuer westliche Augen teuer (nagelneue BMW, Mercedes, Audi usw.), manchmal sieht man die alten verrosteten russischen Ladas. Ein Land mitten im Umbruch, koennte man sagen.
Ich bin zurzeit dabei die cyrillische Schrift zu lernen (CTOR heisst z.B. STOP). Dies erleichtert alles etwas... wenn man zumindest die Woerter lesen kann, hat man die Chance zu erraten um was es geht. So konnte ich heute beim McDonalds auf der Speisekarte bereits problemlos das BigMac-Menue identifizieren*g* Es kostete ca. 2,10 Euro.
Allerdings versuche ich nicht, irgendwelche Sprachelemente zu lernen. Die Ukraine hat zwar eine eigene Sprache, aber hier in Odessa regiert die russische Sprache. Der Grossteil der Bevoelkerung (mehr als die Haelfte) spricht im Alltag russisch. Allerdings sind manche Woerter in ukrainisch geschrieben. Diese bedeutet, dass man hier einem staendigen Sprachen-Mix ausgesetzt ist.
Die Strassen sind alle sehr breit angelegt. Die Fahrbahnen sind (abgesehen vom Kopfsteinpflaster und den Schlagloechern) so wie bei uns. Anders sind Gehsteige, welche hier sehr breit sind. Und besonders angenehm sind die vielen Baeume, welche zwischen Gehsteig und Fahrbahn stehen. Nahezu jede Strasse ist gleichzeitig eine Allee. Es ist sehr angenehm, wenn in einer Stadt so viel Gruen zu sehen ist.
Die oeffentlichen Verkehrsmittel sind eine Herausforderung. Die Busse sind ... sagen wir mal seeehr alt. Die Strassenbahn laeuft auf Schienen, welche nicht sehr vertrauenserweckend wirken und die Ganitur staendig schwanken laesst. Interessant sind die Sammel-Taxis, welche hier sehr beliebt sind. Dies sind recht modern wirkende Transporter, welche ca. 12 Leute aufnehmen. Sie haben eine fixe Route, aber man kann zu jederzeit ein- und aussteigen. Ein Handzeichen genuegt und das Taxi bleibt stehen.
.... to be continued ....
PeZwo - Montag, 10. September 2007, 18:08 - Kategorie:
Urlaub und Reisen
1824 mal gelesen
Wie man sieht, ich lebe noch. Und es gibt es hier sehr wohl Internetcafes.
Ein kurzer Reisebericht.
Puenktlich um Mitternacht ging die Reise von Wien aus los. An der Grenze zu Ungarn hatten wir daher kaum eine Wartezeit. Das Wetter war besch...eiden.... Regen, Regen und Regen.
Um ca. 3h kamen wir nach Budapest, wo wir durch mussten. Klappte problemlos. Um 6h frueh erreichten wir die ukrainische Grenze, wo wir problemlos einreisen durften.
Die Ukraine ist ein sehr weites Land... d.h. von der Grenze bis in den Sueden sind es etwas ueber 1000km. Das klingt nicht allzuviel, wenn man dies mit anderen Anfahrtswegen vergleicht, wo ich schon ar: Paris(1000 km), Schottland(1200 km), Spanien (2600km), Irland (ca. 2000km).
A B E R: die 2.600 km Spanien waren 2.600 km auf gut ausgebauter Autobahn. Hier ging die Reise die ersten 700 km ueber Verbindungsstrassen, welche lt. Auskunft gut ausgebaut sein sollen. Gut ausgebaut... fuer ukrainische Verhaeltnisse. D.h. wenig Schlagloecher. Aber aufgrund der Unebenheit ist die Geschwindigkeitsbeschraenkung von 110 km/h schwer zum gefaehrden. Es waren viele Ortschaften, wo man max. 60 km fahren darf... dann gab es viele Geschwindigkeitsbeschraenkungen... oder man tuckelte hinter ziemlich desolat wirkenden LKWs hinterher... im Klartext: man kommt nur schwer voran. Aber der Verkehr ist hier ohnehin ein ganz eigenes Thema und sicherlich mal einen eigenen Beitrag wert.
Die Landschaft wirkt eher vertraut. Speziell als wir ueber die Karpaten fuhren dachte ich mir oft, dass ich jetzt genausogut in Oesterreich sein haette koennen. Am Strassenrand sassen immer wieder alte Frauen, welche ihre Fruechte anboten. Es war auch erstaunlich, wie frei die Tiere waren. Unmittelbar neben dieser vielbefahrenen Strasse weideten die Pferde, Ziegen, Huehner usw. ohne dass ein Zaun oder anderes dazwischen gewesen waere. Es lagen auch immer wieder tote Hunde oder Katzen auf der Fahrbahn.
Der Weg fuehrte uns zuerst nach L'viv (Lehmberg), eine recht schoene Stadt die sogar mal zu Oesterreich gehoerte. Ein kleiner Stadtspaziergang, ein Kaffee und wir fuhren weiter. Die Strasse aus Lehmberg raus gilt auch fuer ukrainische war wirklich schlecht. Mann oh Mann... das war eine Herausforderung.
Dann ging die Reise weiter nach Ternopil. Ich dachte zuerst, dass dies Tschernobyl ist... aber das stimmt nicht. Es ist nur ein aehnlicher Name. Nach dieser Stadt machten wir uns auf die Suche nach einer Naechtigungsmoeglichkeit. Da es immer wieder Motels gab, hatten wir bald eines gefunden. Dieses war recht schoen... ziemlich neu und entsprach westlichem Standard. Die Nacht kostete ca. 5 Euro (ohne Fruhstueck). Benzin kostet in etwa die Haelfte ... 60 Cent pro Liter.
Am naechsten Tag ging die Reise ausgeschlafen weiter dahin. Gegen Mittag kamen wir nach Umag, wo wir einen wirklich schoenen Park besuchten. Danach kamen wir zu der neuen Autobahn, welche Kiew und Odessa miteinander verbinden. Von da an war es noch ca. 300 km bis nach Odessa. Diese hatte absolut westlichen Standard. Ich fuhr flott 130km/h dahin und traute meinen Augen nicht, als ich immer wieder einen ZEBRASTREIFEN sah, der direkt ueber die Autobahn ging. Bitte, das ist kein Scherz!!! Ok, andere Laender, andere Sitten.
Am Abend kamen wir hier an. Zuerst fuehrte uns der Weg in die Wohnung von S. und dann suchten wir uns einen bewachten Parkplatz fuer das Auto.
Spaeter gingen wir noch in das Stadtzentrum. Ich war erstaunt, welches Leben hier nach 23h noch herrschte. Mitten in der Stadt in einem Park waren offizielle Lautsprecher angebracht, welche mit ziemlicher Lautstaerke moderne Versionen von Tchaikowsky-Kompositionen wiedergaben.
Es fiel mir auf, dass die Frauen wirklich aehhh... grossteils sehr attraktiv sind. Im Gegensatz zu Irland sah man hier kaum uebergewichtige Frauen. Nahezu alle haben eine fast perfekte Figur und sind auch sehr modisch, sexy und huebsch gekleidet... eine richtige Augenweide.
Wir gingen noch in ein Restaurant und dann war der Tag war zu Ende.
PeZwo - Montag, 10. September 2007, 11:27 - Kategorie:
Urlaub und Reisen
1730 mal gelesen
Gestern um Mitternacht kam ich von Ravensburg zurück und nun bereite ich mich auf meine Reise in die Ukraine vor.
Heute um Mitternacht geht es los. Wir fahren quer durch Ungarn und werden vermutlich in den Morgenstunden an der ukrainischen Grenze sein. Dann geht die Fahrt in den Osten weiter über Tschernobyl, Vinnycja, Uman und dann gerade hinuntern in den Süden an das Schwarze Meer nach
Odessa. Dies sind ca. 1800km.
Es gibt auch noch die Alternativ-Strecke über Kiew. Diese ist etwas weiter (2000 km), dafür ist aber die Strasse (eine durchgehende Autobahn) deutlich besser. Wir werden sehen wie das Wetter ist und eventuell spontan entscheiden, welche Route wir nehmen werden.
Ich bin dieses Jahr schon ziemlich viel herumgekommen, aber diese Reise wird vermutlich eine echte Herausforderung werden, ein kleines Abenteuer. Wenn man auf eine
Homepage über die Ukraine herumsurft... insbesonders auf der
Seite wo Tips für Autoreisen gegeben werden oder wo Schwierigkeiten mit der Polizei und mit dem Zoll
beschrieben werden dann könnte einem schon mal kurz das Gruseln kommen.
Was mich aber definitiv beruhigt ist die Tatsache, dass ich mit einer ehemaligen Einheimischen unterwegs bin. S. ist vor 15 Jahren von Odessa nach Österreich gekommen, hat hier studiert, ist mittlerweile schon längst österreichische Staatsbürgerin, spricht logischerweise sowohl perfekt ukrainisch als auch russisch und kennt natürlich ihr Heimatland und dessen Besonderheiten.
Ich muss jetzt noch verschiedene Vorbereitungen machen und am Nachmittag geht es ab nach Wien.
Ich habe keine Ahnung, ob ich in der Ukraine einen Internetzugang haben werde .... also verabschiede ich mich sicherheitshalber schon mal für eine Woche.
P.S. Also ... eines ist mein Leben derzeit ganz sicher nicht .... langweilig.
PeZwo - Freitag, 7. September 2007, 09:10 - Kategorie:
Urlaub und Reisen
2020 mal gelesen
Ich werde aller Voraussicht nach am Samstag in die Ukraine fahren.
Allerdings ist so eine Reise nicht einfach zum planen. Ich fahre mit meinem Dienstauto, ergo ... ich bin nicht der Besitzer dieses Wagens. Nach ukrainischem Recht muss ich mir daher Bestätigung besorgen, nach der mich der Besitzer ( = meine Firma = der Geschäftsführer) berechtigt, dieses Fahrzeug auch zu benutzen. Für eine Fahrt in dieses Land benötigt man daher eine in die ukrainische Landessprache übersetzte Bestätigung.
In der Praxis sieht dies so aus, dass ich den Geschäftsführer dazu bringen musste, dass er sich persönlich zu einem Notar begibt um dieses Dokument zu unterschreiben. In Anbetracht des chronischen Zeitmangels aller Geschäftsführer war dies ein alles andere als einfacher Prozeß, der mit einigen Pannen und Emotionen begleitet war. Aber meine Bemühungen waren am Ende von Erfolg gekrönt.
Mein Glaube, dass dies nun übersetzt werden kann wurde rasch zerstört. Ich benötige zuerst vom Linzer Landesgericht eine Apostile.
So ging ich heute morgen in dieses Amtsgebäude um dieses Unterfangen durchzuführen. Zu meiner Überraschung gab es dort seine Servicestelle und diese war von einer wirklich netten Sachbearbeiterin besetzt.
Das Gespräch entwickelte sich wie folgt:
PeZwo:"Ich benötige für eine Reise in die Ukraine .... bla, bla, bla, und jetzt brauche ich eine Apostile .... was immer das ist...
Sie:"Ja, kein Problem. Geben Sie mir das Schriftstück.
Sie holte einen großen dicken und mehrere kleine Stempel hervor, stempelt das Dokument nach allen Regeln der Kunst, schrieb noch was dazu und gab es mir wieder: "Fertig."
PeZwo (staunt):"Das war's schon?".
Sie (lächelt):"Ja."
PeZwo (fragend schauend):"... und ... wenn ich fragen darf, was ist nun eine Apostile?".
Sie (kundig schauend):"Kurz gesagt, dies ist eine Bestätigung, dass der bestätigende Notar auch wirklich ein Notar ist.".
PeZwo:"und wo ist die Stelle, welche bestätigt, dass das bestätigende Gericht auch wirklich ein Gericht ist?"
Sie (breit lächelt): "das braucht man nicht."
PeZwo(hoffnungsvoll schauend):"Ich muss also nicht mehr zum Bundespräsidenten?"
Sie:"hahahahahahahahahahahahahahahahaha"
Manchmal können auch Besuche in Tintenburgen am Montag um 7h30 morgens recht erheiternd sein...
PeZwo - Montag, 3. September 2007, 08:17 - Kategorie:
Urlaub und Reisen
2147 mal gelesen
Die Reise dauerte exakt 14 Tage. Wir fuhren über 6000 Kilometer, benutzten 5x eine Fähre, fuhren 3x die Nacht durch, schliefen 9x im Auto, davon 8x auf Campingplätzen und einmal auf einem öffentlichen Parkplatz und gönnten uns 2x eine Bed&Breakfast Unterkunft.
Ein paar irische Eindrücke sind mir im Gedächtnis geblieben:
- das Wetter war schlichtweg beschissen. Es haben uns mehrere Iren versichert, dass sie sich an keinen so schlechten Sommer erinnern können.
- so schön die Landschaft auch ist, die Wasserqualität scheint nicht gut zu sein. Auf den Flüssen sah man oft weissen Schaum und in Galway warnte uns unser Gastgeber, das Wasser aus der Leitung zu trinken. Er gab uns eine gekaufte Wasserflasche zum Zähneputzen.
- es gibt in diesem Land eine Menge Buchläden
- der irische Nationalstolz ist nicht nur ein Klischee. Es gibt starke Bestrebungen, die gälische Landessprache wieder zu forcieren. Oft waren die Ortsnamen nicht nur in Englisch sondern auch in Gälisch angeschrieben. In der Gegend der Stadt Dingle (in südlichen Teil der Westküste) verzichteten sie überhaupt gleich auf die englischen Ortnamen, was gewisse Orientierungsschwierigkeiten unsererseits mit sich brachte
aber Jörg Haider viel Freude machen würde
- von den legendären Musiknächten in den diversen Pubs bekamen wir leider nicht viel mit. Wir nächtigen ausgenommen in Galway immer am Lande, weit weg von den Städten und Pubs.
- Der gespannte Verhältnis zwischen den Iren und den Engländern ist auf Schritt und Tritt spürbar. Als uns unsere Bed&Breakfast-Gastgeberin das Titanic-Museum in Cobh empfahl, konnte sie sich den Seitenhieb "es wurden keine Iren damals geretten, nur Engländer" nicht verkneifen.
- Der Konflikt um Nordirland (IRA, der Partei Sinn Fein) ist zwar offiziell beigelegt, aber er glost immer noch in den Köpfen der Menschen weiter vor sich hin. Die Opfer werden in Irland nach wie vor wie Märtyrer verehrt. Bei einem Volksfest in einer kleinen Stadt an der Westküste gab es ganz offen einen eigenen IRA-Stand, wo die Bilder der Opfer wie die von Heiligen aufbereitet zum Verkauf standen.
- In Derry(Nordirland) hörten wir bei der Stadtrundfahrt von den Gräueltaten der Engländer. In Belfast erzählte uns die Lady bei der Rundfahrt Gräueltaten der IRA. Es wird noch viel Wasser die Donau runterfliessen...
- Raucher haben ein schweres Leben. Sie müssen in den Pubs vor die Türe rausgehen. Eine Schachtel kostet durchschnittlich zwischen 6 und 7 Euro.
- die CD's sind auch nicht gerade billig. Der Preis 20 Euro für eine einfache, ganz normale CD ist keine Seltenheit.
- Ich bezahlte für das Buch "U2 by U2" damals ca. 50 Euro. Dort sah ich es in einem Laden um 7 Euro. *hmpfh*
- Die Weight Watchers hätten dort einen wunderbares Absatzgebiet. Die meisten irischen Frauen sind übergewichtig.
- Die Iren sind sehr katholisch. Wir sahen in ganz Irland weder irgendwelche Sexshops noch sexuell betonte Werbung.
- Sie sind auch sehr höflich. Auf der Strasse stand nach jeder Baustelle ein Schild, wo sie sich für eventuelle Verzögerungen entschuldigen.
Zu Abschluß noch ein paar Fotos.
PeZwo - Dienstag, 28. August 2007, 08:06 - Kategorie:
Urlaub und Reisen
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