serious

Samstag, 5. April 2008

sexuelle Privatsphäre

Müssen Personen in hohen Ämtern auch in ihrem privaten Sexualleben gesellschaftlich korrekt sein?


Diese Frage stellt sich jetzt wiedermal in aller Deutlichkeit im Falle des aufgetauchten SM-Sexvideos des obersten Präsidenten des Motorsportes Max Mosley. Er hat sich ein paar Prostituierte gekauft um mit ihnen über mehrere Stunden hinweg Sado-Maso-Rollenspiele durchzuführen, teilweise in der Rolle als "Erniedrigter", teilweise als "Peiniger". Deswegen wird nun sein Rücktritt als FIA-Präsident gefordert.

Nach heutigem Wissensstand scheinen folgende Fakten gesichert zu sein:
  • Er hat keinerlei strafrechtlich relevanten Handlungen begangen und keinerlei Gesetze verletzt.
  • Er hat niemanden genötigt oder gezwungen. Die Frauen waren Prostituierte, die für ihre Tätigkeiten gut bezahlt wurden.
  • Das Video von der privaten SM-Party wurde ohne sein Wissen widerrechtlich hergestellt und veröffentlicht.
Ich denke, dass dies seine Angelegenheit ist, wie er sich in seinem stillen Kämmerchen aufgeilt. Abhängig von den jeweils persönlichen Moralvorstellungen steht es jedem Menschen natürlich frei Max Mosley wegen seiner sexuellen Vorlieben zu verurteilen und zu verachten. Aber er ist kein Priester und hat in seinem Job auch keine sonstig irgendwie geartete sexual-moralische Gesellschaftsfunktion. Sein Sexualleben hat keinen Bezug zu seiner Tätigkeit als FIA-Präsident.


Es scheint aber, dass mehr hinter dieser Sache steckt. Verstärkt wird dieser Eindruck dadurch, weil bei der Veröffentlichung des Videos auch sofort mit der wirksamsten Moralkeule unserer Zeit gearbeitet wurde: die SM-Spiele wurden mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht. Aber nicht etwa deswegen weil Hakenkreuze oder der Hitlergruß zu sehen gewesen wären. Nein, weil Häftlingskleidung, Uniformen sowie teilweise die deutsche Sprache verwendet wurden. Das scheint mir doch eine etwas sehr dünne Suppe zu sein.

Offensichtlich wurde ihm eine Falle gestellt um seinen Ruf in der öffentlichen Meinung zu schaden und ihn in weiterer Folge damit auch aus seinem Amt zu entfernen. Dabei wurden im Gegensatz zu seinem Verhalten sehr wohl strafrechtlich bedenkliche Methoden verwendet. Sollten die Initiatoren dieses erzwungenen Outings mit ihrer unlauteren Aktion Erfolg haben und Mosley wird dadurch zum Rücktritt gezwungen, dann würde dies bei mir ein wesentlich unguteres Gefühl auslösen als dieses Video.

Mittwoch, 2. April 2008

Epidemie - Alarm

Grosse Aufregung im Lande Österreich. Es wurde vor einigen Tagen Epidemie-Alarm gegeben und im Zuge dessen wird - wie soeben im Radio gemeldet - in der Salzburger Universitätsklinik jetzt sogar ein Krisenstab eingerichtet.

Was ist passiert? Feiert die Vogelgrippe fröhliche Urständ? Hat das Ebola-Virus Österreich fest in seinem Griff? Ist die Pest zurückgekommen?


Nein, alles falsch. Nix mit Ebola... ein paar Schüler haben die Masern bekommen.
Irgendwie kann ich das nicht fassen. Bitte, was geht da ab?!?!?! Zu meiner Kindheitszeit waren Masern eine völlig normale Kinderkrankheit, die früher oder später die meisten Kinder hatten. Man legte das Kind 2 Wochen ins Bett, der Hausarzt kontrollierte dann und wann bei seinem Hausbesuch ob Kompikationen drohen und das war's. Und jetzt findet so ein Ereignis Platz in den Hauptnachrichten und es werden dafür sogar Krisenstäbe eingerichtet.

Ist unsere Gesellschaft wirklich schon derartig hysterisch und massenmanipuliert?

Montag, 17. März 2008

it's earning time

Heather Mills hat nun die Ernte endgültig eingefahren. Sie kassiert für - wie ich schon früher mal berechnete - 1436 Tage Ehe mit dem Ex-Beatle Paul McCartney 33 Millionen Euro bzw. 23.000 Euro pro Ehetag.

Allerdings ist das doch deutlich weniger als wie die ursprünglich geforderten 74 Mio. Euro. Dies bedeutet dass sie, diese arme Person, sich nun doch in ihrer finanziellen Freiheit etwas einschränken wird müssen. In mir droht Mitleid mit dieser ausgebeuteten Frau aufzukommen. Aber in meinem gutem Herz reift bereits eine Lösung: erst kürzlich habe ich für den von Verarmung bedrohten Microsoft-Manager Bill Gates ein Spendenkonto ins Auge gefasst. Ich könnte ja das hier angesammelte Geld den beiden zu gleichen Teilen zukommen lassen. Ich bin mir sicher, dass Bill mich verstehen wird.


In einem Interview hat Heather Mills unmittelbar nach dem Urteil ihrer Umwelt mit einer dramatik-geschwängerten Stimme mitgeteilt, wie sehr sie unter dieser Scheidung gelitten hat und wie schnöde sie von Paul behandelt wurde. Aber ich bin mir sicher, dass Geld Zeit all ihre Wunden bald heilen wird :)

Donnerstag, 6. März 2008

Betroffenheit

... aber diesmal nichts ironisch-spöttisches, sondern ich bin wirklich etwas betroffen.

Lt. einer Meldung von Ö3 soll der Schauspieler Patrick Swayze Krebs im Endstadium haben.



Ich oute mich hiermit, dass auch ich "Dirty Dancing" gesehen habe.... (einmal freiwillig im Kino und ca. 100x unfreiwillig im Wohnzimmer wenn die Weiblichkeiten in meinem Umfeld Video schauen wollten*g*) und ich denke er spielte die Rolle des sensiblen Tanzlehrers wirklich gut. Aber noch besser stellte er den charismatischen Surfer und Adrenalinjunkie Bodhi in "Gefährliche Brandung" dar. Hier fand ich ihn fast schon genial... und auch "Ghost" sah ich gerne.


Patrick galt zwar nie als ausgesprochener Superstar der A-Klasse, er fiel mir auch selten ein, wenn ich Schauspielstars aufzählte ... aber wenn ich so darüber nachdenke... irgendwie hat er mich über die Jahre hinweg doch in irgendeiner Form ständig begleitet. Und deswegen macht mich die Meldung wohl auch so betroffen.

Dienstag, 4. März 2008

Berufsrisiko

Wenn man liest, dass einem Skifahrer nach einem Sturz der Unterschenkel amputiert werden muss, klingt das furchtbar. Wenn man jedoch an die tote Ulli Maier oder an die querschnittsgelähmten Abfahrtsläufer Silviano Beltrametti und Klaus Klammer denkt, relativiert sich die Nachricht wieder ein klein wenig.

In so einem Moment fällt einem der Gebrauch des Wortes "Berufsrisiko" schwer. Dennoch ist es so. Alle, die sich da freiwillig und mit Begeisterung in die Tiefe stürzen, leben mit diesem Risiko... und sie wissen das auch (ob sie es auch wahrhaben wollen ist eine andere Sache).


Das Leben von Matthias Lanzinger hat in diesen Tagen eine entscheidende Wendung genommen... der Sport wird für ihn in der bisher ausgeübten Form wohl nicht mehr möglich sein. Ich hoffe, dass er und sein Umfeld stabil genug sind um diese persönliche Herausforderung zu meistern.

Donnerstag, 14. Februar 2008

Liebe ... und so

Heute habe ich im Standard ein sehr interessantes Interview des Psychologen Rolf Haubl mit der Überschrift "Die romantische Liebe gibt es nicht" entdeckt.

Ein paar Passagenteile finde ich sehr bemerkenswert und führe sie deswegen hier an (das gesamte Interview steht am Ende des Beitrages):



Wie unterscheiden Sie Liebe und Verliebtheit?

Haubl: In der Verliebtheit hat man eine außergewöhnliche Situation, in der man ganz auf den Partner konzentriert ist und diesen auch überschätzt. Man läuft mit der rosaroten Brille herum, die verhindert, dass man den Alltag sieht. Zu einer wahren oder reifen Liebe gehört aber die Fähigkeit eine Beziehung im Alltag zu leben. Das heißt auch damit fertig zu werden, dass die schwarzen Haare im Abfluss liegen.
Damit fertig zu werden, dass das, was mir einmal als strahlende Schönheit meines Partners erscheinen ist, mit der Zeit abbröckelt. Das nennen wir in den Sozialwissenschaften die Veralltäglichung der Liebe und diese muss überwunden werden, weil sonst keine dauerhafte Beziehung zustande kommt. In einem permanenten Honeymoon, einer permanenten Verliebtheit kann sich keine Beziehung stabilisieren.



Das deckt sich mit meiner Sichtweise. Der Zustand der Verliebtheit ist eine Ausnahmesituation, die man natürlich möglichst lange geniessen soll. Aber sie ist nunmal so, wie es der Natur von Ausnahmesituationen entspricht. Sie ist eine Ausnahme und nicht die Normalität und damit hat sie unweigerlich ein Ablaufdatum.



Wann scheitert der Übergang von der Verliebtheit zur Liebe?

Haubl: Oft ist es ein großes Problem, dass die überzogenen Erwartungen daran, was eine Liebesbeziehung an Belohnung verspricht, dazu führt, dass man den Alltag gar nicht leben will. Beziehungen brechen dann meist genau im Moment der Veralltäglichung ab. Es kostet eine ganze Menge an Anstrengung um daraus eine Liebesbeziehung zu machen.


Exakt. Am Anfang im rosarotem Zustand gibt es scheinbar keine Probleme. Deswegen zeigt es sich nicht gleich sondern erst nach viele Monaten ob eine Beziehung das Potential für etwas Dauerhaftes hat. Aus dem Grund ist es oft unfair bzw. gefährlich einen langjährigen (Ehe?)Partner mit jemanden zu vergleichen in dem man sich kurzfristig verliebt hat. Da sieht der altbekannte Partner oft zu Unrecht viel zu schlecht dabei aus.


Aber dennoch denke ich, dass es die romantische Liebe gibt. Sie hat jedoch ein anderes Gesicht als die Verliebtheit und darf daher nicht mit ihr verwechselt werden. Bei ihr geht nichts so einfach und mühelos als wie in der rosaroten Zeit... sie erfordert sehr viel Arbeit (vorallem mit sich selbst), eine Menge Sprünge über den eigenen Schatten, den Mut innerlich neue Wege zu beschreiten, Mühen und Ängste ... oftmals gepaart mit Zweifeln. Alles im Leben hat seinen Preis, auch die Liebe.



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Da die Artikeln im Standard nur einige Zeit kostenfrei online sind stelle ich hier das gesamte Interview herein:


"Die romantische Liebe gibt es nicht"
"Wahre Liebe heißt damit fertig werden, dass schwarze Haare im Abfluss liegen", erklärt der Psychologe Rolf Haubl im Interview über Stellenwert und Psychosomatik der Liebe


derStandard.at: Gibt es die wahre Liebe?

Haubl: Das Modell der romantischen Liebe ist immer schon so etwas wie ein Phantasma, an das sich die Sehnsüchte hängen, aber wirklich eingelöst wird es in der Praxis selten. Die so genannte romantische Liebe ist entstanden durch die Formen von Ehe und Familie, wie sie der Adel geprägt hat. Dort regierten Geld und Besitz, Gefühle waren keine Grundlage für Beziehungen. Gegen dieses Modell hat das Bürgertum dann das Bild einer romantischen Liebe entworfen, als etwas Unkontrollierbares, das den Menschen ereilt als ob Amor seine Pfeile ziellos abschießen würde.

Eine Beziehung, die ganz auf Emotionen gründet – sowohl die Kinderaufzucht, als auch die Intimität – wurde damals als wahre Liebe gesehen. Man ging sogar so weit, dass der Bestand der Beziehung so lange legitim war, wie die Liebe existierte.

derStandard.at: Romantik ist käuflich. Können Gefühle aus psychologischer Sicht künstlich erzeugt werden?

Haubl: Die Vorstellung, die bis heute existiert, ist, dass man Liebe herstellen kann. Beispielsweise ist die Romantikindustrie in Europa eine der am stärksten expandierenden Industrien im Tourismusbereich. Romantikhotels sprießen aus dem Boden. Da wird die Illusion erzeugt, man könne die Gefühle der Liebe durch bestimmten Weise konsumieren.

derStandard.at: Funktioniert diese Inszenierung?

Haubl: Im deutschen Fernsehen gab es beispielsweise die Sendung 'Traumhochzeit'. Untersuchungen haben gezeigt, dass viele, die sich haben casten lassen um Geschenke zu bekommen, durch die Inszenierung doch massiv von Gefühlen überwältig wurden. So gesehen ist das Inszenierungsmoment nicht abwegig.

derStandard.at: Funktionieren so simple Inszenierungen wie der Valentinstag?

Haubl: Den Valentinstag gibt es auf zwei Ebenen: erstens als Geschäftsereignis, zweitens gibt es Paare, die den Tag nutzen um ihre Beziehung zu ritualisieren. Aber ursprünglich ist der Tag eine amerikanische Erfindung um Pubertierenden die Möglichkeit zu verschaffen Dates zu gewinnen und dementsprechend ihre Attraktivität auf dem Beziehungsmarkt zu testen.

derStandard.at: Wie unterscheiden Sie Liebe und Verliebtheit?

Haubl: In der Verliebtheit hat man eine außergewöhnliche Situation, in der man ganz auf den Partner konzentriert ist und diesen auch überschätzt. Man läuft mit der rosaroten Brille herum, die verhindert, dass man den Alltag sieht. Zu einer wahren oder reifen Liebe gehört aber die Fähigkeit eine Beziehung im Alltag zu leben. Das heißt auch damit fertig zu werden, dass die schwarzen Haare im Abfluss liegen.

Damit fertig zu werden, dass das, was mir einmal als strahlende Schönheit meines Partners erscheinen ist, mit der Zeit abbröckelt. Das nennen wir in den Sozialwissenschaften die Veralltäglichung der Liebe und diese muss überwunden werden, weil sonst keine dauerhafte Beziehung zustande kommt. In einem permanenten Honeymoon, einer permanenten Verliebtheit kann sich keine Beziehung stabilisieren.

derStandard.at: Wann scheitert der Übergang von der Verliebtheit zur Liebe?

Haubl: Oft ist es ein großes Problem, dass die überzogenen Erwartungen daran, was eine Liebesbeziehung an Belohnung verspricht, dazu führt, dass man den Alltag gar nicht leben will. Beziehungen brechen dann meist genau im Moment der Veralltäglichung ab. Es kostet eine ganze Menge an Anstrengung um daraus eine Liebesbeziehung zu machen.

Jede Liebesbeziehung, die damit kämpft, hat immer das Problem etwas zu schaffen, das an die alte Verliebtheit erinnert. Und da wird das Inszenatorische zu einem ganz zentralen Moment der Schaffung einer Liebesbeziehung über Jahre hinweg.

derStandard.at: Wie definieren Sie Liebe?

Haubl: Das kommt auf den Kontext an. In der Emotionspsychologie ist Liebe gar kein Gefühl, sondern so etwas wie eine emotionale Einstellung. Auch deswegen weil die klassischen Gefühle wie Freude, Ärger, Wut eine ganz bestimmte Dynamik haben. Sie flammen auf und ebben ab. Das ist eigentlich die Verliebtheit. Die Liebe selbst ist eine Einstellung zu einer andern Person, eine emotional codierte Einstellung, zu der ein bestimmtes Bild des Liebespartners dazu gehört. Darüber hinaus ist Liebe auch einer der größten Sehnsuchtsfaktoren unserer Zeit.

derStandard.at: Welche Rolle spielt Liebe für das seelische und körperliche Gleichgewicht?

Haubl: Untersuchungen zeigen, dass schwere Lebenskrisen, kritische Lebensereignisse, chronische Krankheiten und Krebs, umso besser bewältigt werden, je stabiler und sicherer die Beziehungen sind. Ob das identisch ist mit Liebe, ist eine nicht beantwortbare Frage. Aber die soziale Unterstützung in einer haltenden Beziehung ist eine der zentralen protektiven und auch kurativen Faktoren,

derStandard.at: Welche Rolle spielt die Sexualität?

Haubl: Erfahrungsgemäß ist Intimität wichtiger als Sexualität. Es gibt eine Sexualität ohne Intimität und die ist eher wenig förderlich, weil sie den körperlichen Vollzug vor die emotionale Investition setzt und keine Geborgenheit vermittelt. Für die Faktoren, die Gesundungsprozesse unterstützten, ist eher das Haltgebende wichtig, das ich Intimität nenne. Wenn Intimität und Sexualität zusammen gehen, Geborgenheit und Lust sich nicht ausschließen, ist das natürlich ein starkes Element, das Menschen lebendig macht.

derStandard.at: Der Ausdruck 'liebeskrank' – was steckt dahinter?

Haubl: 'Liebeskrank' ist lange vor der Medizin ein Zustand für die Verwirrtheit, aber nicht in der Liebe, sondern in der Verliebtheit. Insofern war der Verliebte schon immer ein halbwegs Kranker.

Die Liebeskrankheit als wissenschaftlichen Terminus finden Sie in der Psychiatrie beispielsweise als Liebeswahn: Menschen, deren Sehnsucht nach Liebe so stark ist, dass sie sich einen Liebespartner suchen und den lieben, unabhängig davon, ob sie zurück geliebt werden oder nicht. Sie versuchen das Zurückgeliebtwerden durch die eigene Liebe zu erzwingen, leiden dann aber darunter, dass das nicht funktioniert. Dann verfolgen sie ihre Liebesobjekte. Aktuell wird so etwas weniger unter Liebeswahn diskutiert, ein Großteil des Stalking-Phänomens hängt damit zusammen.

derStandard.at: Was hat es mit dem 'gebrochenen Herzen' auf sich?

Haubl: Der Ausdruck 'gebrochenes Herz' hat tatsächlich eine psychosomatische Grundierung: In Studien konnte man zeigen, dass unsicher gebundene Menschen tatsächlich leichter herzkrank werden, oder dass bei ihnen eine Herzkrankheit eine schlimmere Entwicklung nimmt, als bei jenen, die in einer stabilen Beziehung sind.

derStandard.at: Welches Liebes-Modell ist heute zeitgemäß?

Haubl: Das Modell, das sich heute durchgesetzt hat, ist das Modell der Partnerschaft. Partnerschaft gründet sich auf Verträge und nicht auf Emotionen. Das geht so weit, dass im partnerschaftlichen Modell selbst die Emotionen selbst geregelt werden sollen.

derStandard.at: Werden Gefühle heute mehr kontrolliert?

Wir haben in letzter Zeit auch die in den Medien präsente Bewegung der Polyamorösen. Das ist eine Gruppierung von Menschen, die das traditionelle bürgerliche Eheideal auflöst und für Mehrbeziehungen votiert. Da wird vertraglich festgelegt, dass ich zwar einen anderen Sexualpartner haben darf, aber festgelegt ist, was erlaubt ist und was nicht. Hier entsteht die Vorstellung, man könne auch die Investition von Gefühlen kontrollieren, und damit werden Gefühle ökonomisiert.

Samstag, 9. Februar 2008

51.810 Euro/Tag

Netter Verdienst, nicht wahr?

Das sind nicht etwa die Einkünfte von einem Supermanager oder eines 10-fach Jackpot-Lottogewinners. Man muss dafür auch weder spielen noch arbeiten. Um zu so einem Verdienst zu kommen reicht es schon aus sich den richtigen Mann zu angeln, ihn dazu bringen sie ohne Ehevertrag zu heiraten und ein Kind von ihm zu bekommen.

Heather Mills hat es vorgemacht. Ab dem 11. Juni 2002 war sie eine gemachte Frau. An diesem Tag wurde sie von dem romantischen Ex-Beatle Paul McCartney geehelicht... ohne Ehevertrag wohlgemerkt. Jetzt fährt sie die Ernte ein. Lt. britischen Zeitungen soll die Scheidungsabfindung 74 Millionen Euro (+Übernahme ihrer Anwaltskosten) betragen. Die offizielle Trennung war am 17.05.2006. Das machen 1436 Tage Ehe und somit 51.810 Euro für jeden einzelnen Tag des Zusammenlebens. Da lohnt es sich schon ein- oder zwei Jahre zu Streiten, die Geier von der Presse mit ein paar intime G'schichtln zu versorgen und etwas öffentlichen Unmut über sich ergehen zu lassen. Das wird irgendwann wieder vergessen sein, aber das Geld... das bleibt ihr. Außerdem soll sie auch die Obsorge und somit die Macht über seine Tochter erhalten. Der arme Paul wird, nachdem er kräftig geblecht hat, sogar noch gute Miene zum bösen Spiel machen müssen. Schließlich will er ja seine Tochter auch nachher noch sehen.


Manche Frauen wissen halt einfach wie es geht.

Sonntag, 27. Januar 2008

ORF - Diskussion im Zentrum, Klimaschutz

Ich schaue gerade in ORF2 die Sendung "In Zentrum", wo es wiedermal um den Klimaschutz geht.


Die grünen Klimaschützer haben wiedermal ihr Lieblingsthema und ihren Lieblingsfeind entdeckt: das Auto!

Ja, klar. Ein paar Tafeln aufstellen, ein paar KM/h weniger, es werden ein paar Kilo weniger CO2 ausgestossen und die Erde ist gerettet. Das kommt mir vor als hätte man damals die BAWAG-Mitarbeiter angesichts der zig-Milliarden Euroverluste dazu angehalten von ihrem Lohn die Cents hinter dem Komma herzugeben um die Bank zu retten.

Das ist kleinkarierter grüner Populismus der übelsten Sorte, der mich fast schon zu Kotzen bringt.

Donnerstag, 22. November 2007

schwedische Probleme

Auf ORF-Online gibt es einen Bericht, der mich zum Lachen brachte.

Es gibt zurzeit in Schweden eine gesellschaftspolitische Debatte, weil ein paar Frauen aus einem Schwimmbad geworfen worden sind. Der Grund: sie sind ohne Bikini-Oberteil erschienen.

Die Frage, welche nun von Feministinnen gestellt wird lautet: "Haben Frauen das Recht oben ohne in ein Schwimmbad zu gehen?"


Ich meine, dass sie nicht nur das Recht dazu haben... man sollte sie sogar dazu verpflichten!!!




Mannohmann, die Schweden haben vielleicht Probleme...

Samstag, 17. November 2007

Wirbelsturmdementi

Wie ORF-Online berichtet, hat der Weltklimarat (IPCC) mit seinem jüngsten Papier in Sachen Klimaerwärmung wieder ein Horrorszenario über die Zukunft der Erde gezeichnet.

Aber meine grundsätzliche Skepsis dieser Thematik gegenüber will und will einfach nicht weichen. Für die menschliche Neigung zur Massenmanipulation durch Angstmache gibt es viel zu viele Beispiele in der Geschichte. Und die Medien ("Bad News are Good News") steigen bereitwillig darauf ein. Kritiker haben es sehr schwer Gehör zu finden, während Hysteriker offene Türen vorfinden.



Heute entdeckte ich auf der ORF-Science-Seite einen vor mehreren Monaten beiläufig erschienenen Artikel über die Hurricans in den USA, den ich für sehr bemerkenswert halte.

Es steht darin zu lesen, dass es zurzeit im Grunde gar keine Zunahme von Hurricans gibt. Es gab die letzten Jahrzehnte eine Abnahme und es ist nur so, dass diese Flaute jetzt offensichtlich wieder vorbei ist und sich die Anzahl der Hurricans pro Jahr sozusagen wieder "normalisiert" hat.

Am bemerkenswertesten sind die Aussagen, dass die zwei Jahrzehnte lang verringerte Wirbelsturm-Aktivität auf veränderte Windverhältnisse zurückzuführen ist und die zunehmende Zahl von Hurrikans könnte nicht wie vielfach angenommen auf den Klimawandel zurückgehen



Bis vor kurzem galt es als wissenschaftlich gesichtert, dass die Zunahme der Wirbelstürme in den USA mit der Meeresoberflächenerwärmung (=Klimaerwärmung) zusammenhängt. Und wehe jemand hätte gewagt, dies in Zweifel zu stellen.

Ich frage mich gerade, wieviele der heute als "Wissenschaftsketzer" hingestellten Personen in 20 Jahren recht bekommen werden.

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