Donnerstag, 1. Januar 2009

persönliche Bilanz 2008

2008 war das Jahr des exzessiven Arbeiten und des exzessiven Urlaubmachen.

Ich habe heuer meine Soll-Arbeitszeit deutlich überschritten... wieviel erfahre ich erst im Jänner bei der Abrechnung. Ich war gleichzeitig in zwei Projekten tätig und habe dort jeweils Schlüsselanwendungen programmiert. Dies bedeutete Arbeitszeiten von 60 verrechenbare Stunden pro Woche (plus Fahrzeiten und Vorbereitungstätigkeiten) über viele Wochen hinweg. Ich weiß noch wie erschöpft ich nach dem ersten Drittel des Jahres war.
Dazwischen war da nur ein Budapest-Wochenende. Aber dafür hatten es meine sommerlichen Urlaubsaktivitäten in sich.... erst ein paar Tage Grado, Italien inklusive Venedigbesuch, dann der lange 3-wöchige Trip nach Island und am Ende die beiden verlängerten Wochenende... zuerst London und dann Rom.
Hart war Ende August der Umstieg vom Urlaub in die Arbeitswelt. Ich kam am Dienstag um 1h früh von Rom zurück und musste am nächsten Tag um 10h in Krems sein, wo ich bei dem einen Projekt andere Aufgaben bekam. Erst im November begann der Druck nachzulassen.

Musikalisch war 2008 durchwachsen. Meine passiven Aktivitäten waren recht vielfältig:
  • Das Konzert des Jahres war ganz klar Coldplay. Die Jungs waren wirklich gut. Nightwish kam da leider nicht ran.
  • Auf dem Wiener Donauinselfest schwelgte ich dem "das-waren-noch-Zeiten"-Gefühl: EAV, Opus und Wolfgang Ambros.
  • Ein spezielles Highlight war auch das Reinhard Mey-Konzert, wo ich den Künstler nach dem Konzert kurz persönlich kennenlernen durfte.
  • Heuer spielten die Musicals eine recht deutliche Rolle. Zweimal das Queen-Musical "We Will Rock You", "The Producers" und gestern abend die Silvestervorstellung von "Rocky Horror Show"
  • Die Klassik kam leider wie immer zu kurz. Da war eine Vorstellung von "La Traviata" im März ... und das war's auch schon. Ich wollte mir zwar in der Wiener Staatsoper eine Vorstellung ansehen, aber leider hat das nicht geklappt.

Aktiv war ich musikalisch nicht besonders erfolgreich. Ich habe nur einen neuen Song vollständig geschrieben und auch aufgeführt. Ansonsten habe ich viele Fragmente, die immer noch auf ihre Fertigstellung warten. Ich spielte auch wenige Konzerte. Zweimal das traditionelle Stammtischkonzert, das kleine Weihnachtskonzert in unserer Firma, die eine oder andere private Spielerei bei einer Party... und das war's auch schon.


Sportlich war das Jahr nicht gut. Da war zwar der Sie&Er-Lauf, den ich ohne Vorbereitung schaffte... das war's aber auch schon. So gut wie kein Training, selten Schwimmen, kaum Radfahren... Schande über mich.


Gesundheitlich lief es nicht so schlecht. Mein Zwerchfellriss wurde wieder aktiv. Ansonsten hatte ich - abgesehen von ein paar kleinen Wehwehchen - keine nennenswerten gesundheitliche Schwierigkeiten.


Privat stand das Jahr im Zeichen der Konsolidierung so mancher grundlegenden Änderungen, die 2007 schon begonnen hatten.


2008 war kein perfektes Jahr, aber es ist alles doch recht gut gelaufen. Potentielle Katastrophen sind ausgeblieben, so kann ich rückblickend mit gutem Gewissen sagen, dass ich zufrieden bin.

Rocky Horror Audience Show

Wie schon geschrieben sah ich mir gestern Abend mit Cheri die Silvestervorstellung der Rocky Horror Show an.

Wie vielfach bekannt ist es Tradition, dass das Publikum aktiv bei der Handlung dieses Kult-Musicals aktiv teilnimmt... z.B. durch Reiswerfen, lautes Knattern durch Ratschen, Konfettiregen, Klopapier-Werfen usw. Es wurde im Foyer der Halle E vom Museumsquartier sogar ein entsprechendes Package angeboten, welches die notwendigen Utensilien enthielt... u.a. auch eine Wasserpistole mit deren Hilfe die Gewitterszene im ersten Drittel naturgetreu untermalt werden konnte.

Wir saßen in der Mitte der zweiten Reihe, also ganz vorne bei der Bühne. Direkt vor uns nahmen 4 ältere Herrschaften Platz, die einen etwas gesellschaftlich gehobenen Eindruck machten und offensichtlich über die Gepflogenheiten dieses Musicals nicht korrekt informiert waren... wie der erste irritierte Blick angesichts der Klappergeräusche bei der ersten "Inbetriebnahme" der Ratschen zeigte.

Wie aber in der Gewitterszene in den hinteren Reihen die Wasserpistolen eingesetzt wurden und daher die vorderen Reihen das Nässeempfinden von Brad und Janet sehr naturgetreu nachempfinden durften, verwandelte sich die Blicke schnell in blankes Entsetzen. Zwei von ihnen (sogar die genau vor uns sassen, Hurra!!!) ergriffen die Flucht und verließen die Veranstaltung. Das andere Pärchen jedoch ließ sich nicht in die Flucht schlagen. Er ... ganz auf harten Mann machend ... sprang bei den ersten Wassertropfen auf und begann drohend in Richtung der Reihen hinter uns zu gestikulieren und zu schreien. Leider zeigte dieses Verhalten nicht den gewünschten Erfolg. Die grosse Masse, viele mit den Spritzpistolen ausgerüstet, ließen sich von dem wenig humorbegabten und etwas cholerisch agierenden feinen Herrn nicht beeindrucken und setzten ihre Wasserattacken ungerührt fort.
Dieser meinte in der Menge einen bestimmten Wasserspritzer in der 4. Sitzreihe identifiziert zu haben und rannte zum Rand um den Kampf gegen den Peiniger persönlich aufzunehmen. Leider saß der vermeintliche Übeltäter in der Mitte und es gab kein Durchkommen. So kehrte der feine Herr wieder zu seinem Sessel zurück und begann lautstark mit Polizei und Anzeige zu drohen.... all das mitten während der laufenden Vorstellung wohlgemerkt.

Wir bekamen angesichts dieses amoklaufenden Zuschauers vom Geschehen auf der Bühne nichts mehr mit... zu groß war die Konkurrenz im Zuschauerraum. Als die Szene vorbei war, kehrte wieder Ruhe ein und die Aufmerksamkeit verlagerte sich wieder zum Geschehen auf der Bühne.


Ich gestehe, dass ich schon lange nicht mehr bei einem Musical so köstlich unterhalten wurde.

Mittwoch, 31. Dezember 2008

Happy New Year...

... allen meinen Bloglesern.

unschöner Jahresausklang

Ich war am Vormittag in der Stadt unterwegs. Da läutete mein Handy: "Hier spricht Schwester Isabell vom Krankenhaus xxxxxx. Spreche ich mit Hrn. PeZwo?"
Meine Mutter hat im Krankenhaus meine Telefonnummer als nächsten Angehörigen angegeben. Welche Gedanke mir in dem Moment sofort durch den Kopf ging ist nicht schwer zu erraten. Aber es war alles ganz anders.
Die Schwester informierte mich darüber, dass meiner Mutter im Zimmer das Handy und Geld gestohlen wurde und ich ihre Handynummer sperren lassen soll... was ich natürlich sofort tat.


Eine Stunde später war ich bei ihr im Krankenhaus. Als ich aus dem Aufzug trat, sah ich bereits am Gang einige Polizisten herumstehen. Meine Mutter erzählte mir später, dass sie am Morgen eine neue Zimmergenossin bekommen hatte. Die Kroatin, welche halbwegs Deutsch sprach, wollte gleich wieder aus dem Krankenhaus weg und hat deswegen mit den Doktoren herumdiskutiert.
Meine Mutter ging in den Baderaum, der im Zimmer war. Als sie nach ein paar Minuten rauskaum fiel ihr sofort auf, dass ihr Handy nicht mehr am Nachtkästchen lag. Sie machte das Türchen unterhalb auf und sah sofort dass ihre Handtasche offen war. Eine kurze Kontrolle ergab, dass ihr 100 Euro fehlen.

Die Kroatin bestritt gegenüber der Polizei natürlich alles und beschwerte sich lautstark meiner Mutter gegenüber, dass sie sie beschuldigt. Sie wurde auf die Wache mitgenommen. Aber auch wenn die Indizien fast schon erdrückend sind, ist trotzdem zu befürchten, dass sie straflos wieder freikommen wird. Es war in der fraglichen Zeit außer ihr nur noch eine über 80-jährige Frau am Zimmer, die dösend im Bett lag und den Diebstahl nicht direkt beobachtet hat. Die Kroatin brauchte nur noch das Geld und das Handy einen am Gang stehenden Komplizen weitergeben und schon kann ihr nichts mehr bewiesen werden.

Der materielle Schaden kann verkraftet werden. Aber das Sicherheitsgefühl leidet stark darunter sogar im Krankenbett bestohlen zu werden. Ist das wirklich nur auf selektive Wahrnehmung zurückzuführen, wenn man das Gefühl hat dass zwischen der steigenden Kleinkriminalität und den Mitmenschen aus dem ehemaligen Ostblock ein Zusammenhang besteht?

Montag, 29. Dezember 2008

Vergänglichkeit

Ich nutze die freien Tage um meine Wohnung endlich wiedermal zu entrümpeln. Diese Tätigkeit ist bereits seit langem überfällig und dringend notwendig.

Aber ich gestehe es... auch wenn ich genau weiß, dass mein Verstand völlig recht hat und es getan werden muss... es fällt mir emotional furchtbar schwer dies zu tun. An so vielen Zetteln, Gegenständen, Büchern, Kleidungsstücken, Haushaltsgeräten, Möbelteilen usw. hängen noch irgendwelche Erinnerungen... was einmal im Zusammenhang mit dem Ding passiert ist, wo man war wie man das gekauft hat, die ständigen Zweifel ob man es doch nicht noch mal brauchen könnte. Dazu kommt noch das permanente Nachdenken ob man den Gegenstand vielleicht nicht doch noch irgendwo einsetzen könnte und ihn somit doch nicht weggeben muss.
Aber es hilft nichts. Eine Faustregel sagt: was man im letzten Jahr nicht gebraucht hat, das benötigt man nicht mehr. Vieles hebt man nur auf, damit man es einmal in 10 Jahren in die Hand nimmt und voll Sentimentalität zu jemanden sagen kann: "ja, genau, weißt du noch, da war das und das und das.....".

Wie ich die Sachen vorhin am Altstoffsammelplatz in den Container geworfen habe, ist mir in einem etwas sentimentalen Anfall wieder die ganz normale Vergänglichkeit zu Bewusstsein gekommen. Darüber dachte ich auch die letzten Tage öfters nach, als es meiner Mutter so schlecht ging... auch wenn sie sich jetzt wieder erholen wird, irgendwann wird es dennoch unweigerlich passieren, dass auch sie stirbt. Das kann morgen oder in 3 Monaten passieren, es kann aber auch noch mehr als 10 Jahre dauern. So schlimm das jetzt klingen mag... es ist dennoch eine reine Frage der Zeit.


Die Entrümpelung hat aber auch eine ziemliche symbolische Wirkung auf mich... ich schließe mit so manchen Dingen aus der Vergangenheit wieder etwas mehr ab und schaffe langfristig Platz für neue Dinge (sowohl in der Realität als auch symbolisch).

Man muss loslassen können.

Verdammt wir leben noch

Im Zuge einer verzweifelten Weihnachtsgeschenk-Suche in den diversen Elektronikgroßmärkten nach einer Kabarett-DVD lief ich an einem großen runden Behälter vorbei. Dieser war bis zum Rand gefüllt mit einer ganz bestimmten DVD.... "Falco: Verdammt wir leben noch"... die verfilmte Lebens-Geschichte von Falco, dem einzigen österreichischen Pop-Musiker von Weltformat.

Ich bin weder ein DVD-Kauftyp noch ein Hardcore-Falco-Fan. So nahm ich zwar den Verkaufsständer wahr, aber ich lief daran vorbei. Beim Zurückgehen, frustriert weil ich die Kabarett-DVD wieder nicht bekommen hatte, blieb ich neben dem Verkaufsstand wieder stehen und dann fiel mir erst der Preis auf: 4,99€. Wow, was für ein Kampfpreis! Lief bisher der Verkauf des Filmes so schlecht dass man ihn fast schon verschenkt? Ok, ich wurde schwach und griff zu.

Heute Abend hatte ich Zeit, es lief nichts aufregendes im Fernsehen... und so legte ich die DVD ein und sah ihn mir an.

Das zerrissene und manchmal sehr schrille Leben des Falken mit all seinen Triumphen und Tragödien wurde sehr ambitioniert dargestellt. Erstaunt bin ich über den Falco-Darsteller Manuel Rubey. Er stellt den Popstar hervorragend dar. Er war so echt dass ich manchmal dachte dass in dem Film auch Originalaufnahmen zu sehen waren. Nein, Irrtum. Manuel Rubey spielte nicht nur alle Szenen, er sang auch die Songs selbst. Respekt, Respekt, Mr. Rubey.

Meine Meinung: nein, der Film ist nicht schlecht. Ich empfand ihn zwar auch nicht überragend, aber halte ihn für absolut sehenswert. Und erst recht für lächerliche 4,99 Euro.

Sonntag, 28. Dezember 2008

Weihnachtsurlaub

Irgendwie liegen heuer Weihnachtstage perfekt... ich bin vom 22.12 - 6.1., also fast 3 Wochen, daheim und verbrauche gerade mal 5 Urlaubstage. Diese lange Zeit werde ich zu einigen ganz dringenden Renovierungstätigkeiten in der Wohnung nutzen und einen Gitarrekurs besuchen.

Silvester werde ich wieder in Wien verbringen. Ich habe für die Rocky Horror Show im Museumsquartier 2 Karten für die Vorstellung am 31.12... ich rechne mit einer ziemlich verrückten Vorstellung.

Dann steht ein Gitarrekurs auf dem Programm. Allerdings gelten für alle meine Pläne der Vorbehalt. Ich weiß noch nicht wie es gesundheitlich mit meiner Mutter weitergeht.


Sie ist am Abend des 24.12. auf die Intensivstation verlegt worden, weil sich in ihrem Körper viel zu viel Wasser gebildet hatte. Dort wurde sie sozusagen "entwässert". Innerhalb von 24 Stunden verlor sie ca. 4 Liter Wasser. Am 26. kam sie wieder zurück auf die normale Station. Psychisch geht es ihr momentan viel besser. Bei meinem heutigen Besuch konnte sie schon den ganzen langen Krankenhausgang hin und zurück entlanggehen. Die Ärzte glauben aber nicht, dass sie nächste Woche schon wieder nach Hause kann. Aber eines ist mir klar: wenn sie wieder zuhause ist wird sie anfangs viel Betreuung brauchen. Und davon werden in erster Linie die Pläne der nächsten Zeit abhängen.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Keine schöne Weihnachten

Leider... es gibt nach wie vor gesundheitliche Probleme mit meiner Mutter.

Nachdem sie vor 3 Wochen den Herzschrittmacher eingesetzt bekam, kam sie heim und wir glaubten dass nun alles überstanden ist. Leider stellte sich die Annahme als Irrtum heraus.
Die Herzrhythmus-Störungen wurden zwar vom Schrittmacher geregelt, aber die großen anfallsartigen Schwankungen des Blutdrucks blieben. Sie rief die Rettung an, die brachten sie ins Krankenhaus, dort wurde untersucht, der Anfall ging vorbei und es wurde besser, sie kam nach Hause und zwei Tage später wiederholte sich alles von vorne.

Vor einer Woche wurde sie in ein anderes Krankenhaus eingeliefert. Dort stellten sie fest, dass es ein neues Problem gibt. Vor 2 Jahren hatte man ihr hier wegen einer Verengung der Halsschlagader einen Stent eingesetzt. Die Herzanfälle bewirkten einen stark erhöhten Herzschlag, der das Blut mit ziemlicher Gewalt durch die Adern getrieben haben muss. Dabei ist offensichtlich dieses Metallstück in der Schlagader verrutscht, was erneut den Blutdurchfluss in der Schlagader stark beeinträchtige. Nun wurde dies korrigiert.


Leider geht es ihr durch diese anhaltenden Gesundheitsschwierigkeiten und permanenten Spitalsaufenthalte psychisch nicht besonders gut. Anstelle den Heiligen Abend mit ihrer Familie zu feiern liegt sie im Spital und wird - realistisch betrachtet - dieses Kalenderjahr wohl kaum mehr nach Hause dürfen.

Tja, so ist es eben. Es läuft nicht immer gut.



Aber trotzdem...
schöne Weihnachten mit den Jingle Cats.

Carpe Diem

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