Heute habe ich mir Urlaub genommen, weil ich meine Mutter in eine Reha-Klinik gefahren habe.
Sie durfte vor 10 Tagen aus dem Krankenhaus. Es ging ihr zu dem Zeitpunkt grundsätzlich nicht so schlecht... aber von der "Normalität" war sie noch weit entfernt. Sie war immerhin durchgehend 4 Wochen im Krankenhaus, die letzten Monate zuvor auch schon etliche Tage... in Summe sind da über 7 Wochen Krankenhausaufenthalt zusammengekommen. Es hilft nichts, auch wenn sie noch so robust ist... in einem Alter über 70 Jahre baut der Körper bei so einer langen Liegezeit ab, das lässt sich einfach nicht verhindern. Dazu kamen eine Unmenge von Arzneien. Ich besorgte ihr alles... es waren gezählte 13 (in Worten: dreizehn!) Medikamente. Tagtäglich musste sie ca. 25 Pillen schlucken. Diese hatten auch die einen oder anderen Nebenwirkungen. In Summe bedeutet dies, dass zwar die ursprüngliche Ursache für ihre Beschwerden durch den Herzschrittmacher beseitigt waren, sie aber körperlich noch sehr geschwächt war. Daher wurde ihr ein 4-wöchiger Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik für Herzkranke südlich von Wien bewilligt.
Heute morgen holte ich sie von zuhause ab und wir waren zeitgerecht um 10h dort. Dort wird sie bezüglich der letzten Restsymptome (sie hat noch etwas Wasser in der Lunge) behandelt und sie wird mittels einem professionellen Trainingsprogramm wieder körperlich auf Schuss gebracht.
Vorhin hat sie mich angerufen. Es geht ihr recht gut, sie hat ein schönes Einzelzimmer und die Mehrzahl der Medikamente wurden auch bereits abgesetzt. Ich denke, wenn sie wieder zurück ist, wird sie wieder wie früher sein.
PeZwo - Dienstag, 27. Januar 2009, 22:22 - Kategorie: Alltag 725 mal gelesen
Kürzlich sah ich im Biography-Channel eine Sendung über Johnny Cash. Dabei wurde besonders auf sein letztes Video hingewiesen, wo er seine Version des Songs "Hurt" von Trent Reznor singt.
Puhh... die haben recht. Der gereifte Johnny Cash am Ende seines Weges. Wie auf Wikipedia zu lesen ist, war Reznor beim Sehen des Videos so sehr begeistert, dass er das Gefühl hat der Song gehört nicht mehr ihm sondern ab nun Johnny Cash. Es ist in der Tat kaum möglich sich den Emotionen zu entziehen, die diese schlichten Bilder und Töne vermitteln (sieh auch hier). Ein wunderbares Beispiel dafür, wie ausdrucksstark Musik sein kann.
Ich empfehle: sich ein paar ungestörte Minuten nehmen, schauen und geniessen ( Text steht weiter unten):
I hurt myself today
to see if I still feel
I focus on the pain
the only thing that's real
the needle tears a hole
the old familiar sting
try to kill it all away
but I remember everything
what have I become?
my sweetest friend
everyone I know
goes away in the end
and you could have it all
my empire of dirt
I will let you down
I will make you hurt
I wear this crown of thorns
upon my liar's chair
full of broken thoughts
I cannot repair
beneath the stains of time
the feelings disappear
you are someone else
I am still right here
what have I become?
my sweetest friend
everyone I know
goes away in the end
and you could have it all
my empire of dirt
I will let you down
I will make you hurt
if I could start again
a million miles away
I would keep myself
I would find a way
PeZwo - Donnerstag, 22. Januar 2009, 17:03 - Kategorie: Musik 1132 mal gelesen
Die Angelobung von Barack Obama ist logischerweise das derzeit schlagzeilenbeherrschende Thema dieser Tage. No na.
Der Start in sein Amt strotzt vor Energie. Er holte sich in den letzten Wochen sehr starke Persönlichkeiten in sein Team. Die müssen aber besonders jetzt am Beginn koordiniert und geführt werden. Viele bezweifeln, dass dies funktionieren kann und fürchten, dass interne Machtkämpfe die Regierungsarbeit schwächen könnten. Das ist in der Tat eine sehr reale Gefahr. Aber Barack Obama wollte es so. Mut kann man ihm jedenfalls ganz sicher nicht absprechen.
Unmittelbar nach der Angelobung, noch während der Zeremonie, fahren neue Mitarbeiter ins weiße Haus und beginnen mit der Arbeit. Real hat das keine Auswirkungen, aber das Signal ist nicht zu übersehen.
Die weltweite Erwartungshaltung und somit auch der Erwartungsdruck ist riesig. Eigentlich wirkt seine Aufgabe fast unlösbar: trotz 2 völlig verfahrene Kriege ein wirtschaftlich darniederliegendes Land wieder in die Höhe zu bringen, dessen Ansehen in der Welt in den letzten 8 Jahren sukzessive verspielt wurde... das ist wahrlich eine Herausforderung. Allerdings bringt ihm das auch einen Vorteil: die politische Latte seines Vorgängers liegt in recht bescheidenden Höhen. Er kann sich so manche Fehler leisten und wird immer noch besser dastehen als Dabblju.
Ich überlege manchmal wie es ihm selbst momentan wohl gehen wird. Für ihn beginnt mit heutigem Tag ein Abenteuer dessen Ausgang völlig ungewiss ist. Die ganze Welt schaut auf ihn und stilisiert ihn zum Hoffnungsträger hoch. Und - so dramatisch dies jetzt klingen mag - nicht zuletzt geht es für ihn und seine Familie auch um deren Leben und Gesundheit. Sie werden die nächsten Jahre ununterbrochen unter Beobachtung stehen, ganz zu schweigen von der permanenten Attentatsgefahr.... deren Barack Obama als erster farbiger Präsident noch stärker ausgesetzt ist als all seine Vorgänger.
Ich wünsche ihm Alles Glück Der Welt.
PeZwo - Dienstag, 20. Januar 2009, 10:31 - Kategorie: Politik 816 mal gelesen