Donnerstag, 8. Oktober 2009

Am A.... der Welt(1)

Letzte Woche erfuhr ich, dass ich für zwei Tage nach Deutschland fahren soll. Die dort stattfindende Schulung fand in Thale statt.

Als erstes sah ich mal nach wo sich Thale überhaupt befindet. Aha, etwas südwestlich von Berlin, mitten im Gebiet der Ex-DDR. Anreisezeit ca. 6,5 Stunden reine Fahrzeit. Ich war begeistert :(

Am Montag war ich noch in Steyrermühl bei meinem Projekt tätig und am späten Nachmittag fuhr ich los. Die Reise verlief die ersten 6 Stunden recht normal. Als ich von der Autobahn runterfuhr ging es los. Ich fuhr auf der Landstrasse so dahin, mein Navigationsgerät lotste mich in einen Ort ... und plötzlich war die Strasse aus. Nein, nicht aus. Vor mir war ein Fahrverbotsschild und eine Baustelle... diese Strasse war komplett aufgerissen und absolut unbefahrbar. Umleitungsschilder? No, weit und breit nichts zu sehen.
Ich drehte um und fuhr in eine parallele Seitenstrasse, in der Hoffnung die Baustelle zu umfahren. No, wieder nix. Ich landete ein paar Kilometer weiter wieder an der gleichen Baustelle. Es war knapp vor Mitternacht, es war kalt, es regnete in Strömen, ich war nach 7 Stunden Fahrtzeit müde, hungrig, durstig und konnte jetzt plötzlich nicht weiter. In so einer Situation braucht Mann genau das jetzt so richtig :(

In solchen Momenten lernt man ein Navigationsgerät so richtig zu schätzen. Ein paar Klicks auf dem Bildschirm und es lotste mich in die andere Richtung und ich landete auf einer Nebenstrasse. Oh, Mann. Was war das für eine "Strasse" *holper*holper*, quer durch die Pampas. Der Belag bestand aus Pflastersteinen, welche vermutlich noch irgendein Wehrmachtskommando aus dem ersten Weltkrieg gelegt haben. Auf diese Art und Weise konnte ich tatsächlich diese Baustelle umfahren und gelangte wieder auf die Hauptstrasse.
Allerdings verbesserte dies die Situation nicht wirklich. Die nachfolgenden Strassen waren in einem Zustand der ganz real vermuten ließ, dass sie sicher noch von Honecker persönlich eröffnet worden sind.

So kämpfte ich mich durch bis ich schließlich knapp vor Mitternacht in Thale ankam. Mein Hotel war aber nicht in der Stadt. Das Navigationsgerät lotste mich auf einen Berg, wo mich hoch oben in der Einöde an der Rezeption bereits meine schon früher gefahrenen Arbeitskollegen erwarteten.

... to be continue ...

Montag, 5. Oktober 2009

Eine Frage der Haftung?

Heute las ich auf ORF Online einen Artikel, der mich zum Kopfschütteln brachte.

Ich hatte Anfang der neunziger Jahre eine Arbeitskollegin, deren Mann sie 14 Tage(!!!) nach der Hochzeit verließ um zu einer anderen zu ziehen. Sie beauftragte einen Detektiv um bei ihrer Scheidungsklage dem Ehemann sein Vergehen nachzuweisen. Die Detektivkosten wurden damals ihrem Mann aufgebrummt.

Eigentlich glaubte ich, dass es das juristische Delikt "Ehebruch" gar nicht mehr gibt. Ich wurde gerade eines Besseren belehrt. Was mich aber noch mehr erstaunt ist die Tatsache, dass die angefallene Kosten eines ggf. beauftragten Detektivs der dritten Person angelastet werden können *klick*

Begründet wird dies von Amts wegen so: "Die Ehe wird ja am Standesamt als Vertrag geschlossen. Und ein Eingriff in dieses geschützte Rechtsgut zieht natürlich Folgen nach sich. Wer einen Schaden oder Kosten verursacht, muss dafür aufkommen.".


Der Vertrag - also die Ehe - wird zwischen zwei Personen abgeschlossen. Wieso kann da eine dritte Person, die weder etwas abgeschlossen noch unterschrieben hat, zur Verantwortung gezogen werden? Haftet diese für den Vertrag zwischen den beiden? Wahrscheinlich kann auf diese Frage irgendein juristisch ausgebildeter Mensch eine Antwort formulieren... aber dem "normalen" Menschenverstand entzieht sich hier das Verständnis.

Samstag, 3. Oktober 2009

Von den Leiden eines U2-Fan

8. Februar 2005:
Beginn des Vorverkaufes für das Wiener-Konzert am 2.7.2005. Das Konzert war innerhalb von 70 Minuten ausverkauft und es herrschte das Chaos pur. Die Server des Webshops waren völlig überlastet und später wurde von OETICKET kolportiert, dass man mit einem derartigen Ansturm nicht gerechnet hatte und überrascht wurde. Nun gut, kann ja mal passieren


4,5 Jahre später.


3.10.2009:
Beginn der Vorverkaufes für das Wiener Konzert am 30.08.2010. Ein kleiner Auszug aus den Fehlermeldungen:

"Der Webshop ist derzeit nicht erreichbar"

"An error (500 Internal Server Error) has occured in response to this request. "

"Leider ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen Sie es erneut!"

Schaffte man es dann doch in den Webshop zu gelangen, dann bedeutete dies dass man es noch lange nicht geschafft. Jeder einzelne Mausklick kann das Ende der Verbindung bedeuten und man darf wieder ganz von vorne beginnen. Ich habe das heute lange genug durchexerziert.

Das gleiche Chaos wie 2005. Nichts gelernt oder unfähig? Der gestrige Presseartikel lässt auf Zweiteres schließen.

So etwas ärgert mich maßlos. Die wussten genau was auf sie zukommt und schafften es trotzdem nicht, einen Webshop auch mit einem Ansturm halbwegs vernünftig über die Bühne zu bringen. Wir sind doch nicht mehr in der Internet-Steinzeit!


Wenn jetzt jemand mutmaßt, dass ich gerade meinen Frust deswegen ablasse weil ich keine Karten bekommen habe... falsch. Ich habe nach unzähligen Versuchen doch noch 4 Stück bekommen. Aber das ändert nichts an meinem Ärger über die Unfähigkeit von OETICKT.

Freitag, 2. Oktober 2009

Der quietschende Stuhl

Wie schon mal geschrieben, haben die Beatles ihr Gesamtwerk digital überarbeitet auf den Markt gebracht. Zwischenzeitlich habe ich mir ihr epochales "Sgt. Pepper"-Album besorgt und die CD läuft bei mir seit zwei Tagen im Auto auf und ab.

Die Techniker hatten bei der Präsentation dieser Überarbeitung darauf hingewiesen, dass sie sehr viel Wert auf Authentizität gelegt haben und die Songs zwar klanglich aufpolieren, aber nicht verfälschen wollten. Ich würde dies - zumindest bei diesem einen Album - als gelungen bezeichnen.

Eines jedoch irritiert mich: im Internet wird als Beispiel für die angestrebte Authentizität immer wieder ein quietschender Stuhl erwähnt, der im Song "A Day In The Life" deutlicher denn je zu hören sein soll. Seit dem ich dies gelesen habe lausche und lausche ich immer wieder ganz genau... aber ich kann einfach keinen quietschenden Stuhl hören! Manche schreiben er soll "gegen dem Ende", manche schreiben "am Ende" des Songs sein. Der Song endet mit einem mächtigen Klavierakkord, der lange ausklingt. Ich kann mir nur vorstellen, dass das Quietschgeräusch irgendwo in diesem Ausklingen sein sollte.

Lässt mein Gehör schon nach oder baue ich das Quietschgeräusch so sehr in den Song ein, dass ich es gedanklich nicht identifiziere? Falls es jemand hört, vielleicht kann er mir mitteilen an welcher Stelle es sein soll damit ich wieder ruhig schlafen kann ;).

Montag, 28. September 2009

Duisburg

Es sieht ganz so aus als würde es jetzt ernst werden. Ich erfuhr vor einigen Wochen, dass ich für ein Jahr lang einen Kunden in Duisburg angeboten worden bin. Am Freitag Abend kam die Bestätigung. Der Kunde hat die Beauftragung für mich unterschrieben. Es wurde mir aber bis jetzt immer noch nicht gesagt, was genau ich dort überhaupt tun soll... irgend ein bestimmtes Projekt durchführen? Tagesbetrieb unterstützen? Ich weiß nur, dass es um den Bereich Vertrieb und Materialwirtschaft gehen soll. Typisch für meinen Job.

Mitte Oktober soll es losgehen. Ab diesem Zeitraum soll ich jede Woche 3 Tage Vorort beim Kunden sein. Da Duisburg für mich nicht gerade um die Ecke ist, bereitet mir diese Tatsache etwas Kopfschmerzen. Es ist in meiner Lebensplanung nicht vorgesehen, dass ich meinen Lebensmittelpunkt dauerhaft in das Ruhrgebiet verlege. Ich weiß, dass es technisch möglich ist für diese Firma auch von Zuhause über das Internet zu arbeiten. Es stellt sich jedoch die Frage ob eine remote Tätigkeit praktisch auch möglich ist bzw. mein Auftraggeber dies akzeptiert. Das ist für mich im Moment noch nicht abschätzbar.

Auf Grund der langen Anreise (1 Strecke = 8 Autostunden) werde ich wohl die meiste Zeit per Flugzeug anreisen (Gott sei Dank leide ich nicht unter Flugangst). Es gehen täglich mehrere Flüge von Wien nach Düsseldorf hin und retour. Die restliche Strecke nach Duisburg zum Kunden wird per Zug und Strassenbahn zurückgelegt. Die gesamte Anreisezeit von Haustüre zu Haustüre soll lt. Auskunft von wissenden Arbeitskollegen angeblich etwas mehr als 3 Stunden betragen. Na gut, das würde noch halbwegs erträglich sein.

Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, was da wieder auf mich zukommt.

Ein halbes Leben

Ich habe soeben in ORF2 den österreichischen preisgekrönten Film "Ein halbes Leben" gesehen.

Der Film zeigt sehr einfühlsam über viele Jahre hinweg das Leben eines Ehepaars, dessen Tochter das Opfer eines ungeklärten Sexualmordes geworden ist und fast an der Tat zerbrochen ist. Parallel dazu sah man das Leben des Täters, wie diese Tat auf ihm lastete, ohne sich jedoch dieser Schuld zu stellen und er sich ein Leben aufbaute und zu einem fürsorglichen und gutem Vater wurde. 20 Jahre nach der Tat führte die inzwischen entwickelte Technik DNA-Analyse dazu, dass er doch noch gefasst wurde.

Wow... der Film war so richtig gut. Ich habe schon lange nicht mehr einen so sensiblen, fesselnden und auch irgendwie spannenden Streifen gesehen. Es wurde ohne Schuldzuweisungen bzw. erhobenen Zeigefinger und auch sehr realistisch sowohl die Opfer- als auch die Täterperspektive gezeigt, wie sie versuchten mit der Tat umzugehen. Der Täter wurde sehr menschlich gezeigt, ohne jedoch seine Tat in irgendeiner Form zu entschuldigen oder ihre Schwere herabzusetzen. Am Ende blieb die Frage, ob die späte doch-noch-Aufklärung des Verbrechens für die Eltern etwas verbessert hat, im Raume stehen.

Obwohl ich bei Beginn des Filmes schon müde und knapp vor dem Einschlafen war, bin ich jetzt hellwach. Am meisten bin ich über den Hauptdarsteller Josef Hader erstaunt. Mir war er bisher nur als Kabarettist ein Begriff, aber ich stellte heute fest dass er auch ein ganz hervorragender Schauspieler ist.

Es macht mich fast stolz, dass das ein österreichischer Film ist.

Carpe Diem

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